Die Vorzeichen können nicht unterschiedlicher sein: Zwei Teams, zwei Spiele. Bisher zwei Siege beim roomz hotels Vöslauer HC, zwei Niederlagen bei den FIVERS WAT Margareten. Ob sich die Serien verlängern oder enden, erfahren wir kommenden Samstag.
„Was am Ende zählt, ist die Entwicklung.“ Und die war bereits vergangenen Samstag zu sehen, allerdings reichte der Anstieg der Entwicklungskurve noch nicht für Zählbares in der Tabelle. Zweimal gegen mögliche Kandidaten für den Aufstieg in die spusu LIGA „dabei“, zweimal zwischendurch und teilweise ganz lange aufgezeigt, zweimal verloren. Ganz anders ist die Situation beim nächsten Gegner, beim Vöslauer HC. WAT Atzgersdorf daheim abgeschossen, Union Handball Tulln auswärts besiegt – Zwischenrang 1 in der Tabelle, noch vor den vermeintlich „Großen“ und Aufstiegswilligen aus Bruck, Leoben und Hollabrunn.
FRÜHER WECKRUF. Für die FIVERS soll dieses frühe Zwischenfazit ein Weckruf zur richtigen Zeit sein: Auch wenn gegen Leoben und Bruck einiges gefehlt hat, wird die Kirche im Dorf (oder besser: in der Handballcity Margareten) gelassen. Vorausgesetzt, dass gegen Vöslau FIVERS-Power über 60 Minuten gebracht werden kann. Den Niederösterreichern gegenüber wird größter Respekt aufgebracht: Das Team wurde an einigen Positionen verändert, zwei neue Legionäre kamen mit: Vuk Stevanovic (SRB) und Norbert Löcse (HUN) dazu, Fabian Schartel (HSG Graz) und Daniel Forsthuber (Westwien) wurden abgegeben und Rados Pesic beendete seine Karriere. Gusti Strazdas ist mit Raphael Muck die Konstante im Spiel der Vöslauer – die beiden bilden ein starke Achse, die es in den Griff zu bekommen gilt. Das kann nur dann gelingen wenn die jungen FIVERS die Schwächephasen im Spiel besser in den Griff bekommen. Konstanter das abrufen was sie zu leisten in der Lage sind.
VÖSLAU IM UMBAU. Zurück zum nominell jungen Team das aber von einigen Routiniers gestützt wird: Mit Mario Dubovecak (Jg. 1974, – 23 (!) Saves als Topwert der Liga bisher) und Florian Maier (Jg. 1984) hat Vöslau ein sehr erfahrenes und stark besetztes Torwart-Duo, dieses wird mit ebenso wertvoller Erfahrung und damit Spielpower durch Augustas Strazdas (Jg. 1980, 11 Treffer bisher) verstärkt. Nicht zu vergessen: Neo-Legionär auf der Mitte-Aufbauposition Vuk Stevanovic (Jg. 1994, 12 Treffer bisher). Eigenbauspieler Raphael Muck (Jg. 1997) sorgt momentan auf der Rückraum Rechts Position als bisherigen Topscorer mit 18 Toren aus zwei Spielen für die nötige Torgefahr. Dann gibt es ganz viele junge Vöslauer Handballer, die in dieser Saison verstärkt eingebaut werden sollen, von denen momentan Youngster Lukas Kohlmaier (Jg. 1999, rechter Flügel) aufzeigt. Das klingt nach erfahrener, effizienter Routine kombiniert mit einer starken Goalie-Performance und daraus resultierenden schnellen Toren. Man darf gespannt sein, ob die FIVERS am Samstag ein Rezept dagegen finden.
ALLES GEBEN FÜR DEN SIEG. Das FIVERS CHALLENGE Team wird am Samstag nicht in nomineller Bestbesetzung antreten. Aufgrund der zeitgleichen Austragung des spusu LIGA – Spiels der FIVERS bei der HSG REMUS Bärnbach/Köflach und der Kadersituation des LIGA-Teams werden einige Stammspieler nicht in Vöslau sein. Dieser Tatsache wird von Margaretner Seite nicht allzu viel Bedeutung gegeben. „Für uns ist das nichts Besonderes, eigentlich normal. Wir sind als FIVERS stolz auf unsere Kaderbreite mit unglaublich tollen, hungrigen, jungen Spielern. Das ist dann eine Art Blick in die Zukunft, wo wir sehen können, wieviel in den Nachwuchstalenten steckt. Was erfreulicherweise unglaublich viel ist,“ bringt es FIVERS-Trainerin Sandra Zapletal für die Handballcity Margareten vor dem Spiel gegen Vöslau auf den Punkt.
Nachsatz: „Jeder einzelne von unseren Jungs weiß, wie wichtig die Begegnung mit dem Vöslauer HC ist. Auch wenn die Meisterschaft noch jung ist und wir noch nicht auf unserem Top Level spielen, ist es wichtig für die Moral, dass wir Zählbares auf unser Konto bekommen. Wir werden uns dieser Herausforderung stellen und alles dafür geben, dass wir aus Vöslau Punkte entführen.“
Aussagen wie diese gefallen der Handballcity Margareten ganz besonders gut, schon deshalb gilt die Freizeit-Empfehlung fürs Wochenende nebst der schönen Steiermark (Ziel: Köflach in der spusu LIGA!) dem nicht minder schönen Bad Vöslau: Der vorab absolvierte Spaziergang, die Wanderung, der Heurige in Vöslau lassen sich wunderbar mit einem emotionalen Handballspiel verbinden – Anpfiff 17:30 Uhr Thermenhalle.
spusu CHALLENGE – 3. Runde, 14.9.2019, 17:30 Uhr (U20: 15:30 Uhr)
roomz hotels Vöslauer HC : FIVERS WAT Margareten
Spielort: Thermenhalle Bad Vöslau, 2540 Bad Vöslau, Geymüllerstrasse 8
Schiedsrichter: Adnan Dautovic | Pedrag Tufegdzic
LIVETICKER: spusu CHALLENGE
VORBERICHT U20: SCHWERE AUFGABE
Tom Zuzmans U20-Team sorgte zuletzt gegen Bruck mit einem deutlichen Sieg für gute Stimmung. Gegen den Vöslauer HC muss sich das junge Team aber mit einer nochmaligen Leistungssteigerung beweisen, wenn man die Niederösterreicher gefährden will. Die U20 hat ebenso wie das Einserteam aus Vöslau bislang zwei Siege aus zwei Spielen zu Buche stehen, rangiert punktegleich mit Leoben an der Tabellenspitze. Man kann gespannt sein, wie sich die FIVERS-Youngsters dieser Aufgabe stellen werden.