Showtime! In einem von ganz Handball-Österreich mit Spannung erwarteten Klassiker treffen die FIVERS im Halbfinale der spusu LIGA auf den Moser Medical UHK Krems und damit den bisherigen LIGA-Dominator. FIVERS vs KREMS, ein Kracher der besonderen Art, mit heuer ganz besonderen Vorzeichen.
Copyright Titelbild: Philipp Schalber / Agentur Diener
WACHAUER FAVORITEN. Nicht wenige Handballexperten sehen die Kremser in diesem Jahr als Meisterkandidat Nr.1. Einer fast makellosen Hauptrunde folgte dann der klare Gewinn der Bonusrunde der spusu LIGA. Kurz danach konnten die Niederösterreicher im ÖHB CUP FINAL 4 den ersten Titel seit fast zehn Jahren erobern, zuletzt gewann man den Cup im Jahr 2010. Der letzte Meistertitel liegt noch einige Jahrzehnte länger zurück: 1977 konnten die Wachauer ihren dritten und bislang letzten Meister feiern. Und geht es nach Ibish Thaqi als „Mastermind“ des aktuellen Kremser Erfolgslaufes, dann wird spätestens Anfang Juni der Meistertitel und damit das Double gefeiert. Das Double holten sich die Niederösterreicher bereits zweimal: 1973 und 1975. Heuer tritt man ähnlich stark auf, wie in der „goldenen Zeit“. Entsprechend selbstbewusst zeigten sich die Kremser in ihrem Viertelfinale, der SC Kelag Ferlach hatte eigentlich keine Chance.
THAQI FORMT STARKE TRUPPE. Krems hat ordentlich investiert, um sich diese Chance zu erarbeiten. Von der SG INSIGNIS WESTWIEN kamen mit Gregory Musel (2016), Fabian Posch (2016), Jakob Jochmann (2017) und Gabor Hajdu (2018) in den letzten drei Jahren gleich vier Spieler. Zurückgeholt wurde auch Michal Shejbal, der Slowake sorgt seither für unglaublichen Rückhalt im Tor der Kremser. Mit David Nigg (St. Pölten), Leon Schafler (Union Korneuburg) und Tobias Auss (Hollabrunn) sind drei Zukunftsaktien geholt worden, Gunnar Prokop (ehemals FIVERS) darf dabei nicht vergessen werden. Und dann gibt es mit Lucijan Fizuleto (vorher HC Bruck) einen der spielstärksten Legionäre der LIGA. Thomas Kandolf (von Handball Tirol) ist neben Hajdu der zweite neue starke Rückraumspieler. Auffallend: Sechs Spieler aus dem eigenen Nachwuchs gehören dem engeren Stammkader an: Marko Simek, Aron Toman, Kenan Hasecic, David Schopp, Florian Deifl und Matthias Bruckner sorgen für Breite im Kader, insbesondere Simek konnte sich als starker Mitte-Aufbau etablieren. Mit Günther Walzer gab übrigens erst im Viertelfinale ein alter Haudegen sein unerwartetes Comeback.
DEFENSE & KONTER. Thaqi hat sein Team zu einem starken Kollektiv geformt, welches mit solider Deckungsarbeit und starken Torleuten immer wieder für schnelle Kontertore über die wieselflinken Flügelspieler gut ist. Am Kreis erlebt Fabian Posch seinen dritten Frühling, hat sich berechtigt ins Nationalteam zurückgearbeitet. Fizuleto hat das Zeug zum Spielentscheider, das Duo Jochmann und Simek sorgt für viel Wirbel im Angriffsspiel. Und Kandolf und Hajdu für so manch spielentscheidende Tore. Die Experten und auch die FIVERS als nächster Gegner sind sich einig: Krems bietet kaum Schwächen. Peter Eckl und sein Team erwartet somit eine Mammut-Aufgabe, die Suche nach dem Erfolgsrezept für den Sieg gegen Krems hat freilich schon längst begonnen.
FIVERS MIT AKRIBISCHER VORBEREITUNG. Wer Peter Eckl kennt, weiß eines: Der FIVERS-Chefcoach ist stets auf der Suche nach Lücken im System der Gegner, kennt als längst dienender und erfolgreichster aktiver Trainer (sechs Cuptitel, drei Meistertitel) jeden Gegner und dabei jeden gegnerischen Spieler aus zahlreichen Analysen und Begegnungen. Nicht viel anders ergeht es den FIVERS-Routiniers Vytas Ziura, Markus Kolar, Wolfgang Filzwieser oder Herbert Jonas, David Brandfellner und Mathias Nikolic. Diese Erfahrung aus vielen Titeln kann für die FIVERS als Vorteil gerechnet werden. Dazu kommt eine Menge an jugendlicher Power, welche sich nominell nicht hinter den Kremser Gegenspielern verstecken muss. Die FIVERS sind amtierender Meister, konnten letztes Jahr Alpla HC Hard mit einer kompakten Leistung in der entscheidenden Finalserie überraschen. Schon im Halbfinale davor lieferte man sich mit Krems ein unglaublich packendes KO-Duell, bei dem die Wachauer im entscheidenden dritten Spiel in der Hollgasse bis fünf Minuten vor dem Abpfiff führten. Dann sorgten zweimal Ziura, Kolar und Vincent Schweiger für die späte Wende. Der Weg für Meistertitel Nummer 3 war geebnet.
REINE KOPFSACHE. Die Margaretner wissen also, wie man Meister wird. Die Kremser wollen nichts sehnlicher, als nach mehr als 40 Jahren wieder Meister werden. Einer, der dieses Gefühl kennt, ist ausgerechnet Ibish Thaqi, der mit den FIVERS im Jahr 2011 den ersten Titel in der Vereinsgeschichte holte. Und Fabian Posch, der mit Bregenz gleich vier Titel feiern konnte. Die FIVERS werden bereits im ersten Spiel in der Wachau „All In“ gehen, ab jetzt zählt nur mehr „der Moment“, aktuell gerechnet in normalerweise 2 x 30 Minuten Handballspiel, Overtimes nicht mitgerechnet. Alles, was davor war, ist Geschichte. Alles was danach kommt, kann Geschichte werden. Noch nie hat ein Team aus dem „unteren Playoff“ den Titel geholt. Die FIVERS wollen das erste Handballteam Österreichs sein, dem das gelingt. Zum ersten Showdown nach Krems reist man am Samstag, 11. Mai 2019 mit dem gebotenen Respekt. Gleichzeitig aber mit viel Freude auf die für heuer finalen Begegnungen mit dem bislang stärksten Handballteam Österreichs. Die FIVERS werden alles in die Waagschale werfen, damit auf den einen Moment noch einige weitere in dieser Saison folgen.
PETER ECKL, FIVERS-Coach: „Krems ist stark, wir auch. Krems will den Titel, wir auch. Das war voriges Jahr so, das ist heuer so. Die Vorzeichen sind umgekehrt, heuer müssen wir auswärts gewinnen, letztes Jahr ist Krems an dieser Aufgabe gescheitert. Wir sehen diesen Spielen mit großer positiver Spannung entgegen, werden alles geben, was in uns steckt. Wir müssen auf den Punkt genau unsere Leistung bringen, auf variantenreiche Kremser viele Antworten liefern. Wir brennen als Kollektiv für unsere Chance auf den Titel, müssen dabei gleichzeitig cool bleiben und volle Emotion zeigen. Die Spiele mit den Kremsern werden von der Dramatik her dem Vorjahr um nichts nachstehen, wir sind bereit für den Fight um den Finaleinzug.“
FAN-FAHRT NACH KREMS!
Mit dabei wieder eine mächtige Fan-Abordnung,
die wie schon in Graz per FAN-BUS anreist und für ordentlich Dampf
auf der Tribüne sorgen wird:
Abfahrt 17:00 Uhr bei der Sporthalle Margareten, 1050 Wien, Hollgasse 3.
Anmeldungen bitte bis Donnerstag, 9. Mai 2019, 16h00 per E-Mail an sandra@fivers.at.
Das Spiel wird ab 19:00 Uhr im LAOLA1.TV – Livestream übertragen:
HALBLFINALE spusu LIGA – Alle Termine:
Moser Medical UHK Krems vs FIVERS WAT Margareten
1. Spiel – Krems: Samstag, 11.5.2019 – 19:00 Uhr
2. Spiel – Hollgasse: Dienstag, 14.5.2019 – 18:15 Uhr
3. Spiel – Krems (falls notwendig): Samstag, 18.5.2019 – 20:15 Uhr
Hier geht es zum spusu LIGA Matchcenter mit Liveticker: