Nach dem unerwünschten Selbstfaller auswärts gegen Sparkasse Schwaz Handball Tirol (23:26) sind die FIVERS WAT Margareten sofort auf Wiedergutmachung aus. Mit Rekordmeister BREGENZ Handball wartet für die Umsetzung dieses Ziels allerdings ein ganz schwerer Brocken.
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UNGLÜCKLICH IM SCHWAZER FINISH. Es war harte Arbeit bis zur 50. Minute (22:21 für Schwaz), eigentlich war alles bereit für ein starkes FIVERS-Finish in der Schwazer Osthalle. Dann schlichen sich Fehler ein, wurde zu überhastet der Torerfolg gesucht und den Tirolern so der Sieg möglich gemacht. Sehr kritisch geht Peter Eckl mit diesen letzten zehn Minuten in Tirol um, ärgert sich über die entgangene Siegchance. „Da waren wir einfach zu ungeduldig, haben überhastet agiert und so die bis dahin an sich gute Leistung gegen an diesem Tag zu schlagende Schwazer selbst zunichte gemacht.“ Schwaz machte im entscheidenden Moment die Big Points, die FIVERS mussten mit leeren Händen die Heimreise antreten.
EINE ENGE KISTE. Der Blick auf die Tabelle macht eines klar: Im nächsten Spiel in der Heimhalle müssen Punkte her. Nach der Hälfte der Hauptrunde der spusu LIGA hat der UHK Krems als Leader 14 Punkte am Konto, die HSG Graz als Zweiter kommt auf 13 Punkte. Dann folgt ein Viererpack mit ALPLA Hard, Bregenz Handball, den FIVERS und WESTWIEN. Das Quartett trennen gerade einmal zwei Punkte, praktisch jedes der genannten Teams befindet sich am „heißen Stuhl“, der gleichzusetzen ist mit Tabellenrang 5 und der für den weiteren Verlauf der Meisterambitionen so wichtigen Qualifikation für die Bonusrunde der besten fünf Teams. Mittendrin in dieser engen Kiste: Die FIVERS mit zehn Punkten auf Platz 5. Dass nun im ersten Spiel der Rückrunde ausgerechnet Rekordmeister Bregenz Handball in die Sporthalle Margareten kommt, gibt der Situation eine fast schon kribbelige Atmosphäre.
GEGEN BREGENZ MÜSSEN PUNKTE HER. Bregenz schwimmt wie praktisch alle Teams in dieser Saison in einem Wechselbad der Gefühle, hat wie Hard gerade mal einen Punkt mehr als die FIVERS auf dem Konto. Zuletzt mussten auch die Festspielstädter zur Kenntnis nehmen, das Graz in der Heimhalle nur schwer zu bezwingen ist. 90 Sekunden vor Spielende führte die HSG Graz mit 23:20, am Ende wurde es dann bei einem 23:22 fast noch spannend.
Ausgerechnet der im Sommer von Krems geholte Altmeister Vlatko Mitkov ist gegenwärtig der gefährlichste Scorer der Bregenzer, führt mit 66 Toren die teaminterne Schützenliste deutlich an und befindet sich damit zur Hälfte der Meisterschaft auch in der spusu LIGA ganz an vorderster Stelle der Topscorer. Neben Mitkov agiert ein stark gewordenes Kollektiv, in der Reihenfolge ihrer Torerfolge: Povillas Barbaskas, Alexander Wassel, Lukas Frühstück, Marian Klopcic und Marko Coric treffen durchschnittlich rund dreimal pro Spiel, mit Nico Schnabl hat man einen guten jungen Mittespieler, der mehr ist, als ein Backup für Frühstück. Im Tor sorgt das starke Duo Goran Aleksic und Ralf Patrick Häusle regelmäßig für Topleistungen. Mit Ante Esegovic und Luka Kikanovic fehlten in Graz zwei wichtige Spieler, zumindest der Letztgenannte könnte in Wien wieder dabei sein. Fazit: Bregenz hat einen starken, ausgeglichenen Kader, ist heuer wieder bereit für den Titelkampf.
FIVERS TROTZ KADER-LÜCKEN AUF SIEG AUS. Das Spiel gegen Bregenz ist in der Mitte der Hauptrunde das erste von mehreren „4-Punkte-Spielen“ um die Qualifiaktion für die Bonusrunde. Auswärts konnten die FIVERS zum Saisonstart ein Unentschieden holen, mit einem Heimsieg wäre man bei allfälliger Punktgleichheit am Ende der Hauptrunde vor den Bregenzern gereiht. Die Margaretner werden wieder ohne Vytas Ziura, Markus Kolar und Boris Tanic spielen, müssen trotzdem den Heimsieg holen. Wird dieses Ziel umgesetzt, dann könnte das der Auftakt zu einem „Lauf“ für die FIVERS sein. Aufgrund der Auslosung treten die Margaretner in neun Rückrundenspielen gleich sechsmal zu Hause an. Nach Bregenz müssen Graz, Leoben, Hard, Krems und Schwaz in die Sporthalle Margareten. Auswärts bekommt man es mit Ferlach, Linz und Westwien zu tun.
PETER ECKL, FIVERS-COACH: „Die Niederlage in Schwaz ist aufgrund überhasteter Aktionen in der entscheidenden Phase des Spiels entstanden. Wir waren ein paar Minuten nicht bei der Sache, haben deshalb verloren. Wir haben heuer schon gute Spiele gezeigt, leider auch zwei, drei schlechte. In dieser Phase der Meisterschaft gilt vor allem eines: Als starkes Kollektiv auftreten, als Team agieren, gemeinsam alles rausholen, was in uns steckt. Wenn uns das gegen Bregenz gelingt, dann werden wir dieses extrem wichtige Spiel gewinnen. Ein Selbstläufer wird das wie eigentlich alle anderen Partien heuer vor allem gegen starke Bregenzer nicht. Wir brauchen mehr denn je die volle Unterstützung von der Tribüne!“
Das Spiel wird ab 18:00 Uhr LIVE AUF LAOLA1.TV übertragen. Aus Bregenz wird ein Fanbus erwartet, die Handballcity Margareten freut sich auf ein spannendes Handballspiel und will in der Doppelveranstaltung mit dem FIVERS CHALLENGE TEAM (ab 15:45 Uhr gegen UHC Erstebank Hollabrunn) für eine Riesenstimmung sorgen!
spusu LIGA – 10. Runde. Samstag, 3.11.2018 – Sporthalle Margareten, 1050 Wien, Hollgasse 3
18:00 Uhr: FIVERS WAT MARGARETEN vs BREGENZ HANDBALL
Schiedsrichter: Stefan Gehart / Mathias Ried
20:00 Uhr: U20-Spiel
Davor: spusu CHALLENGE – 9. Runde.
13.45 Uhr: U20-Spiel
15:45 Uhr: FIVERS WAT MARGARETEN vs UHC Erstebank HOLLABRUNN
Schiedsrichter: Mario Gerstenbrand / Hasan Merzihid
U20 – spusu LIGA: BREGENZ ALS VERFOLGER ABSCHÜTTELN!
Michi Gangel’s U20-Team hat für den Samstag ein klares Ziel: Mit einem Sieg gegen die Vorarlberger will man den ersten der beiden Verfolger um die Meisterschaft in die Schranken weisen und sich damit einen Respektabstand im Titelkampf verschaffen. Bregenz ist drei Punkte hinter den FIVERS-Youngsters der erste Verfolger der Margaretner, punktegleich agiert da auch WESTWIEN. Wie beim LIGA-Team gilt: Vollgas über 60 Minuten.