Mit dem spusu LIGA SUPERCUP 2018 presented by ROLLENBAU wurde die erste Titelentscheidung der neuen Saison vergeben. Meister FIVERS WAT Margareten matchte sich mit Cup-Sieger ALPLA Hard. In einer wahrlich heißen Sporthalle Margareten bringen die Harder einen hauchdünnen 24:23-Sieg ins Ziel, der aufgrund einer klar besseren ersten Hälfte nicht unverdient ist.
Titelbild: Eva Manhart / Agentur DIENER
BEIDE TEAMS ERSATZGESCHWÄCHT. Bei den Hardern war bereits Tage vor dem Anpfiff klar, dass sie nicht in Bestbesetzung antreten konnten. Mit Dominik Schmid, Risto Arnaudovski und Luca Raschle fehlten drei Stammkräfte, der befürchtete Ausfall von weiteren Stützen blieb aber aus. Für die FIVERS gab es hingegen in den letzten Tagen vor dem Supertag ein wahres Flügelsterben. David Brandfellners verletzungsbedingtes Fehlen war schon vorher klar, dazu gesellten sich mit Herbert Jonas und Max Riede zwei weitere von der Außenbahn. Und Lukas Hutecek wurde nach dessen Marathoneinsätzen bei der mit dem Titelgewinn erfolgreichen EHF Championship des Jugendnationalteams absichtlich geschont. Man konnte also gespannt sein, wie die beiden Liga-Dominatoren aus Meisterschaft, Cup und Supercup der letzten Jahre mit dieser ungewohnten Situation umgehen.
DURCHWACHSENER BEGINN. Routinier Michi Knauth bringt Hard mit 1:0 in Führung, erzielt somit das erste Tor der Saison. Etwas gemächlich starten die Harder ins Spiel, spielen lange Angriffe und sind damit aber in den ersten Spielminuten durchaus erfolgreich. Ivan Horvat kann in der 9. Minute zum 4:3 für die Gäste treffen, die FIVERS wirken bis dahin zwar ambitionierter, scheitern im Angriff aber immer wieder mit Fehlwürfen und bei zwei 7-Metern an Golub Doknic. Es dauert bis zur 13. Minute, ehe Henry Stummer für die FIVERS ausgleichen kann, Knauth legt sofort wieder einen Treffer für die Vorarlberger nach. In dieser Phase zeichnen sich beide Torleute mehrfach aus, kein Team kann sich vorerst absetzen. Das gelingt dann den Vorarlbergern mit höherem Tempo erstmals in der 21. Minute, Boris Zivkovic trifft zum 9:6, Ivan Horvath erhöht sogar auf plus 4. Peter Eckl reicht das, in der 22. Minute holt er sein Team ins Timeout. Die Fivers scheitern abermals am 7-Meter-Killer Doknic, den ersten für die Margaretner trifft dann Marin Martinovic (7:11 – 25. Minute). Zu unsicher agieren die Margaretner in der ersten Hälfte im Angriff, Hard profitiert davon und kann schließlich durch zwei Treffer von Horvath mit 13:7 in Führung gehen. Fazit: Die Margaretner können sich bei Wolfgang Filzwieser bedanken, der den Abstand für Hälfte zwei noch erträglich gehalten hat.
BLITZSTART DER FIVERS. Dass es das aus der Sicht der Margaretner nicht gewesen sein kann, war klar. Amitioniert gehen die Hausherren in die zweiten 30 Minuten, können nach fünf Minuten drei Tore aufholen (Henry Stummer zum 10:13), ehe Konrad Wurst für die Harder wieder trifft. Tobias Wagner und Nikola Stefanovic bringen den Meister wieder auf Tuchfühlung, beim Stand von 12:14 nimmt Klaus Gärtner das logische Timeout (38. Minute). Gerald Zeiner erhöht per 7-Meter wieder auf plus 3 für die Gäste, dann müssen die Harder eine doppelte Unterzahl hinnehmen und Marin Martinovic bezwingt Doknic mit einem 7er. Als Thomas Seidl zum 14:15 trifft erhöht sich die Saunatemperatur noch um einige Grad, für den Aufguss sorgt Altmeister Vytas Ziura. Die FIVERS liefern in nur 13 Minuten der zweiten Hälfte ein erstaunliches Comeback, gleichen zum 15:15 aus. Gerald Zeiner trifft für Hard zum Führungstreffer, Seidl gleicht sofort wieder aus. Wieder trifft Zeiner zur Führung, Seidl nur die Stange. Zeiner sorgt dann sogar für das plus 2 für Hard und verschafft den Gästen damit wieder etwas Luft (16:18 – 46. Minute). Manuel Schmid dann sogar wieder auf plus 3, das zurückgeholte Spiel kippt wieder in Richtung Gäste und Peter Eckl nimmt das Timeout (50. Minute).
HERZSCHLAG-FINISH. Lukas Gangel verkürzt, Boris Zivkovic erhöht und Doruk Pehlivan verkürzt mit seinem Premierentor wieder für die FIVERS (18:20 – 51. Minute). Pehlivan trifft beim nächsten Angriff die Latte, Klaus Gärtner verschafft seinem Team eine Verschnaufpause. Zivkovic stellt danach auf 21:18 für Hard und Manuel Schmid drängt mit seinem 22:18 auf eine Vorentscheidung (54. Minute). Henry Stummer verkürzt umgehend, Tobi Wagner kontert dann ins leere Tor zum 20:22 (55. Minute). Ivan Horvath für Hard und Lukas Gangel halten den Abstand (21:23 – 56. Minute), noch ist dieses Spiel nicht entschieden. Markus Kolar verkürzt auf 22:23 und Vytas Ziura gleicht 90 Sekunden vor dem Ende zum 23:23 aus. Dann trifft in höchster Zeitnot 18 Sekunden vor dem Ende Michi Knauth zur neuerlichen Führung der Harder, Eckl nimmt sofort das Timeout. Den letzten Wurf des Tages hält Golub Doknic wieder sensationell und macht damit die Harder zum Supercupsieger 2018. FAZIT: Die FIVERS verlieren aufgrund einer schwachen ersten Hälfte, konnten sich am Ende fast noch zurückkämpfen. Hard zeigte sich insgesamt abgebrühter, hatte mit Doknic einen in entscheidenden Situationen starken Rückhalt und holt damit nicht unverdient den ersten Titel der Saison 2018/19.
Best Player Hard: Golub Doknic
Best Player FIVERS: Vytas Ziura
Peter Eckl: „Wir haben gesehen, dass wir noch einiges zu tun haben, das ist auch keine Überraschung für uns. In der ersten Hälfte waren wir weit weg vom Normalniveau, dann haben wir uns ordentlich zurückgearbeitet. Wir machten heute noch viele Fehler, hatten viele Unsicherheiten. Hard war heute um den Tick bereiter, dann verlierst du so ein Spiel.“
Klaus Gärtner: „Beide Teams waren nervös, machten viele Fehler, so wie das halt am Ende der Vorbereitung ist. Wir waren am Ende stehend KO, die Mannschaft konnte aber bis zum Ende noch dagegengehalten, hat das super gemacht. Gerry Zeiner kann sich fast nicht mehr bewegen, alle sind müde. Mein Dank gilt der Mannschaft für diesen hart erarbeiteten Sieg.“
spusu LIGA SUPERCUP 2018 presented by Rollenbau
Donnerstag, 23.8.2018 – Sporthalle Margareten – 20:15 Uhr
FIVERS WAT Margareten : ALPLA HC Hard
Endstand 23:24 (Halbzeit 7:13)
Schiedsrichter: Christoph HEITER / Amel KOCIC
Spielstatistik mit allen Torschützen und Spielverlauf: Klick auf’s Bild …
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