Die FIVERS WAT Margareten als jüngstes Bundesliga-Team aller Zeiten gelten kurz vor der Halbzeit des Grunddurchgangs als große Überraschung der bisherigen Saison. Von einer klaren Favoritenrolle will man in Margareten aber auch gegen den ATV Trofaiach nichts wissen.
KEINE PAUSE FÜR DIE YOUNGSTERS. Nicht weniger als zehn Stammspieler der Margaretner waren letzte Woche bei den Nachwuchs-Nationalteams mit anstrengenden Trainingseinheiten und Spielen und standen dabei mehr oder minder im Dauereinsatz. Für das Bundesligateam sorgt das für einiges Kopfzerbrechen: Einerseits konnte letzte Woche praktisch kein normaler Trainingsbetrieb durchgeführt werden, andererseits machte sich die hohe Belastung bei den Nationalteamspielern zuletzt deutlich bemerkbar.
Das Mittwoch-Spiel gegen Trofaiach wird deshalb für die Margaretner zur physischen und psychischen Belastungsprobe der besonderen Art: Betrachtet man nur die Tabellensituation, dann gehen die FIVERS als Favorit ins Spiel gegen Trofaiach. Betrachtet man aber die Rahmenbedingungen, dann wird diese Rolle sofort wieder relativiert: Beide Teams brauchen diese Punkte dringend und die Steirer werden alles dafür geben, um Terrain für das immer noch mögliche obere Playoff gutzumachen.
TROFAIACH KOMMT GESTÄRKT NACH WIEN. Wenngleich Trofaiach bislang im unteren Tabellendrittel zu finden ist, zeigt die Formkurve der Steirer derzeit steil nach oben. Aus den letzten zwei Bewerbspielen konnten die ersten beiden Siege eingefahren werden. Auswärts besiegte man Tirol, in der Heimhalle konnte zuletzt ein Heimsieg gegen Bärnbach/Köflach errungen werden. Aber auch davor gab es auswärts gegen Leoben und im Heimspiel gegen Korneuburg jeweils denkbar knappe Niederlagen, die erst in den letzten Spielminuten zustande kamen. Das steirische Legionärstrio mit Spielmacher Mario Maretic (CRO), der starke Rückhalt im Tor Zsolt Varga (HUN) und Aufbauspieler Srdan Savic (BIH) kommt also immer besser in Fahrt, mit Thomas Tremmel und Pattrick Pirolt sorgen zwei erfahrene Bundesliga-Routiniers zusätzlich für Stabilität. Das Quartett aus Maretic, Savic, Tremmel und Pirolt erzielte bislang 80 Prozent der knapp 200 Tore der Steirer. Maretic selbst findet sich mit 50 Treffern an dritter Stelle der Scorer-Liste.
FIVERS-TURBO MUSS DURCHSTARTEN. Für die Margaretner wird es deshalb in erster Linie darum gehen, das Tor-Quartett der Steirer mit einer starken Deckungsleistung zu neutralisieren. Und dann will man – anstrengende Nationalteamtage hin oder her – an ein bislang weitgehend gut vorgetragenes Erfolgsrezept anschließen: Laufen, laufen, laufen … Turbospiel von der ersten Minute an. Am Sonntag und Montag war deshalb Regeneration angesagt, die Margaretner haben genau ein bis zwei volle Trainingseinheiten, um sich auf Trofaiach vorzubereiten. Nicht optimal, deshalb wird die Favoritenrolle erst gar nicht diskutiert. Am Mittwoch geht es um extrem wichtige Punkte, damit das oberste Ziel der FIVERS in dieser Saison möglichst früh sichergestellt wird: Klassenerhalt und deshalb von Spiel zu Spiel das Bemühen um das „beste Spiel“.
Sandra Zapletal, FIVERS-Trainerin: „Nach dem kräfteraubenden Auftreten vieler meiner Spieler beim 98er-Team letzte Woche geht es für uns gegen Trofaiach um ganz wichtige Punkte. Gewinnen wir, dann schaffen wir fürs Frühjahr bereits einen anständigen Punktepolster. Auch wenn sich das in Anbetracht der Tabellensituation vielleicht seltsam anhört: Klarer Favorit sind wir mit Sicherheit nicht. Wir müssen von der ersten Minute an in der Deckung und im Angriff Vollgas geben und unsere Chancen nutzen. Gelingt uns das, dann werden wir als Sieger aus der Halle gehen. Und ja: Natürlich wollen wir gerade dieses Spiel für uns entscheiden.“
Bundesliga – Grunddurchgang, 9. Runde
FIVERS WAT Margareten : ATV Trofaiach
Mittwoch, 1.11.2017 – 18.00 Uhr (U20: 17:45 Uhr)
Sporthalle Margareten, 1050 Wien, Hollgasse 3
Schiedsrichter: Alexander Göschl / Anton Stefan Hribernig
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Bundesliga U20: Die von Michael Gangel betreuten Youngsters gehen als bislang ungeschlagener Tabellenführer als Favorit gegen den derzeit Tabellenletzten aus Trofaiach. Der bislang einzige Sieg der Steirer gelang ausgerechnet im Derby auswärts gegen Leoben. Aber auch für viele Gangel-Boys gab es in der letzten Woche wenig Zeit zum Erholen: Mit Fabio Schuh, Jan David, Lukas Nikolic und Christian Saric spielten vier Stammkräfte beim gewonnenen „Invitational“ des 2000er-Teams in Tulln. Entsprechende Konzentration und voller Einsatz von der ersten Minute an müsste bei allem Respekt vor den steirischen Alterskollegen aber zum Sieg reichen.