Das Finale zwischen UHC Müllner Bau Stockerau und Union St. Pölten verlief dabei weitaus enger, als die vorangegangenen Erwartungen zum Ausdruck brachten. St. Pölten verlangte den Favoritinnen aus Stockerau alles ab, ehe diese den ersten Titel der Vereinsgeschichte feiern konnten.
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Die Damen aus der niederösterreichischen Landeshauptstadt St. Pölten gingen als klare Aussenseiterinnen ins Spiel. Für Trainer Lajos Pánovics war schon die Finalteilnahme ein Riesenerfolg für den Verein, die Losung vor dem Spiel war klar: Nur mit einem ganz starken Tag und optimaler Chancenauswertung kann sein Team Stockerau tatsächlich besiegen. Auch Stockerau-Train Karsten Schneider war sich der Favoritenrolle seines Teams bewusst: Immerhin hat man am Weg ins Finale mit Dornbirn-Schoren, Vorjahrssieger MGA FIVERS und vor allem HYPO NÖ ganz starke Teams ausgeschaltet. Die Hauptstädterinnen starten ambitioniert ins Spiel, liegen in den ersten Spielminuten immer mit einem Tor in Front.
In dieser Phase zeigt sich Sandra Majetic im Aufbau ganz stark. Dann kommt die Stockerauer Defensive besser ins Spiel und die St. Pöltnerinnen scheitern des öfteren an Torfrau Diana Öller, die das gesamte Spiel eine starke Leistung zeigte. Stockerau dreht das Spiel, Yvonne Riesenhuber hat daran mit ihren insgesamt acht Treffern einen Riesenanteil. In die Halbzeit geht Stockerau mit einen Respektabstand von 15:10, steuert auf einen sicheren Erfolg hin. Aus der Halbzeitpause kommen die St. Pöltnerinnen dann deutlich besser zurück: Angetrieben von Lisa Felsberger (6 Tore) holen die Herausforderinnen Tor um Tor auf.
Die St. Pöltner Deckung arbeitet besser, auch Torfrau Katharina Halm zeichnet sich einige Male aus. Noch spannender wird es, als Agatha Szostak mit einem Doppelschlag zum 22:21 trifft (50. Minute). Die nächsten Minuten bewegen sich die beiden Teams in einem engen Fight, St. Pölten müht sich um den Ausgleich, den Öller für Stockerau mehrmals mit tollen Paraden verhindert. Vier Minuten vor dem Ende kann sich Halm zweimal auszeichnen, Felsberger verkürzt auf 26:24. Carmen Reiss legt wieder für Stockerau nach und sorgt damit für eine kleine Vorentscheidung. St. Pölten nimmt noch ein letzte Timeout, will zumindest die Verlängerung erzwingen. Zwar gelingt nochmals der Anschlusstreffer und sieben Sekunden vor Abpfiff sogar das 27:26, am Ende rettet aber Stockerau den Sieg und holt erstmals in der Vereinsgeschichte und als erst drittes Frauenteam Österreichs den Cup-Titel.
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