Das Auswärtsspiel um die Tabellenführung in Leoben ging mit 35:28 klar an den Titelaspiranten aus der Steiermark. Kein wirklicher Beinbruch für die FIVERS, haben sie doch ein zentrales Ziel im Fokus: Im Frühjahr als jüngstes Bundesligateam aller Zeiten erstmals im Oberen Playoff zu spielen und da versprechen die verbleibenden fünf Spiele des Grunddurchgangs „Finalcharakter“ mit sehr viel positiver Energie.
LEOBEN? ABGEHAKT. Die Reise in die Steiermark zum Spiel um die Tabellenspitze war von Haus aus eine schwere. Grundsätzlich zählt aus der Sicht der FIVERS Leoben zu jenen zwei, vielleicht drei Teams, die für den Aufstieg in die spusu Handball Liga Austria in Frage kommen. Damit war bereits vor dem Anpfiff klar, wer als Favorit in dieses Spiel geht. Und auch wenn die Niederlage gegen den Titelfavoriten geringer als zuhause ausgefallen ist, war und ist man realistisch: In Leoben wurden gleich sechs Team-Stammkräfte des U18-Jahrgangs und weitere drei logische noch jüngere Aufrücker der Bundesliga-U20 geschont. Interessanterweise dieses Mal nicht für das HLA-Team, sondern für das Duell um den Wiener Meistertitel der U18 gegen Westwien, welches am Sonntag stattgefunden hat. Diese „Besonderheit“ brachte das FIVERS-System in Leoben einigermaßen durcheinander, zerbrochen ist es nicht. Mit Lukas Nikolic, Dominik Urbancic, Ivan Mikic und Arianit Nimanja kamen gleich vier ganz Junge zum Bundesliga-Debut, Philipp Gangel wurde als U16-Spieler mit sechs Treffern sogar zum „FIVERS Best Player“ gewählt. Die Leoben-Niederlage ist damit abgehakt, der Fokus ist ab jetzt auf die noch ausstehenden fünf Spiele im Grunddurchgang der Bundesliga gerichtet. Und die werden schwer genug werden. Ist doch schon aufgrund des praktisch zeitgleichen Spielplans des HLA-Teams davon auszugehen, dass das FIVERS-Bundesligateam wie bisher eher Spieler an die HLA abgeben wird, als umgekehrt.
KORNEUBURG ALS ERSTER ENDSPIELGEGNER. Fünf Spiele gilt es noch zu absolvieren, aus der Sicht sind zumindest noch zwei Siege notwendig, um nach dem Grunddurchgang soetwas wie den zwischenzeitlichen „7. Handball-Himmel“ zu erreichen. Rückblende: Das erklärte Saisonziel der FIVERS ist der Klassenerhalt, das aktuell besondere Ziel ist die Umsetzung der Saisonaufgabe schon vor Weihnachten. Derzeit trennen sechs Punkte die FIVERS vom sechsten Platz und dabei soll es auch bleiben. Damit würde man als allerjüngstes Team der Bundesligageschichte schon nach dem Grunddurchgang den Klassenerhalt in der Tasche haben. Und da ist bereits die Begegnung mit Korneuburg das erste Schlüsselspiel. Auswärts konnte man zu Saisonbeginn die hoch gehandelten Niederösterreicher in allerletzter Sekunde mit 30:29 besiegen. Im Unterschied zu den Margaretnern müssen die Niederösterreicher am Freitag in der Sporthalle Margareten gewinnen, wenn sie den Anschluss zu Sankt Pölten, Kärnten und Vöslau nicht verlieren wollen. Gewinnen die FIVERS, liegen in den danach noch verbleibenden vier Bundesliga-Spielen unüberbrückbare neun Punkte zwischen den FIVERS und Korneuburg. Korneuburg wäre damit nach Tirol der nächste ausgeschaltete Gegner um den rettenden fünften Platz in der Tabelle. Damit wäre „Finale 1“ für die FIVERS klar umrissen. Und eines ist klar: Die jungen Margaretner werden ab jetzt ganz besonders Vollgas geben, um ihr Saisonziel so früh wie noch nie zu erreichen. Das Motto dafür kommt aus dem jahrelangen Abstiegskämpfen, aus der Bundesligarelegation: Um jeden Ball, um jeden Zentimeter Margareten.
Sandra Zapletal, FIVERS-Trainerin: „Wir haben jetzt in jeder Begegnung ein Vier-Punktespiel, quasi ein Finale. Zuerst Korneuburg, am Sonntag dann auswärts in Tirol. Und danach geht es munter weiter: Bärnbach/Köflach, Kärnten, im Jänner Trofaiach. Das wird alles andere als einfach, wenngleich wir uns auf diese Aufgaben freuen. Diese Spiele sind genau das, was unser Team braucht, um besser zu werden. Wir brennen für diese Finalserie, wir wollen ins Obere Playoff – egal wer spielt!“
14. Runde Bundesliga Grunddurchgang, 8.12.2017 – 18.00 Uhr (U20: 15.45 Uhr)
FIVERS WAT Margareten : Union Korneuburg
Schiedsrichter: Alexandra Begusch / Martin Kotrc
ÖHB-LIVETICKER (Klick auf’s Bild):
Bundesliga U20: Was für das Bundesliga-Team in Leoben gegolten hat, war für die U20 nicht anders. Wegen des meisterschaftsentscheidenden Spiels der FIVERS-U18 gegen Westwien traten viele U20-Spieler die Reise in die Steiermark erst gar nicht an. Vor diesem Hintergrund ist das 26:26 gegen Leoben gar nicht hoch genug einzuschätzen. Zuhause gegen Korneuburg spielt man wieder in „Normalbesetzung“: Gewinnt man, dann ist man dem Meistertitel wieder einen gehörigen Schritt näher.