
Schon vor dem Anpfiff gegen den Vöslauer HC war eines klar: Dieses Spiel müssen die jungen Margaretner gewinnen, wenn sie aus eigener Kraft noch den vorzeitigen Klassenerhalt schaffen wollen. Mit den Niederösterreichern kam der erwartet schwere Widersacher in die Hollgasse.
Die Margaretner konnten die zuletzt in Kärnten fehlenden Marin Martinovic, Alexander Hutecek und Nikola Stefanovic einsetzen. Vöslau trat in Bestbesetzung an. Vom Anpfiff an entwickelte sich ein enges, bis zum Ende spannendes Spiel, bei dem beide Teams zeigten, dass sie heute als Sieger vom Platz gehen wollen. Das gegenseitige Abtasten dauerte genau 30 Sekunden, ehe Marin Martinovic die FIVERS mit 1:0 in Führung brachte. Und weitere 39 Sekunden, ehe Augustas Strazdas seine erste 2-Minutenstrafe erhielt. Als die FIVERS durch Martinovic mit 4:1 in Führung gehen, hat Strazdas bereits seine zweite Zeitstrafe (5. Minute).
In der Folge können die Vöslauer durch Rados Pesic und Muck aufholen, Lukas Gangel trifft zum 5:3 für die Margaretner (7. Minute), ehe wieder Pesic und Muck für den Ausgleich zum 5:5 sorgen (8. Minute). Spätestens jetzt sind auch die Niederösterreicher im Spiel angekommen. Die FIVERS halten dagegen, im Angriff schleichen sich aber Fehler ein und Vöslau kann mit leichten Kontertoren den Spielstand wiederholt ausgleichen (9:9, 17. Minute). Nikola Stefanovic bringt die Margaretner mit seinem dritten Tor wieder in Führung und der für Felix Friedel ins Tor gekommene Florian Haag hält gleich seinen ersten Ball. Max Nicolussi bringt die FIVERS daraufhin mit 11:9 in Führung (19. Minute). Benny Hirn kann verkürzen, Vöslau nimmt in der 20. Minute das erste Timeout. Vorerst scheitert Philipp Schuster vom 7-Meter, im Nachwurf erzielt er den erneuten Ausgleich. Dann kann sich für die Niederösterreicher Kirchknopf im Tor auszeichnen und Daniel Forsthuber bringt Vöslau erstmals in Führung (22. Minute). Nun laufen die FIVERS einem Rückstand hinterher, den sie aber immer wieder ausgleichen können. Luis Stummer bringt die Margaretner in der 28. Minute wieder in Führung, im Konter erhöht Alex Trzil wieder auf plus 2 (16:14). Haag hält den nächsten Ball und Stummer erhöht mit Flieger zum 17:14-Pausenstand.
Vöslauer gehen dezimiert in die zweite Hälfte
Für Aufregung war auch mit dem letzten Wurf von Rados Pesic nach 30 Minuten gesorgt: Sein Freiwurf trifft Leander Brenneis im Mauerblock im Gesicht – die rote Karte für Pesic ist die logische Konsequenz. Die FIVERS zeigen sich von Beginn an konzentriert, Clemens Polszter erhöht per Konter zum 18:14, FIVERS-Goalie Haag hält einen 7-Meter von Schuster, gleich danach einen weiteren Schusterversuch aus der Distanz. So dauert es bis zur 36. Minute, ehe Strazdas vom 7-Meter erstmals in Hälfte Zwei für die Niederösterreicher trifft.
Bezucha erhöht im Gegenangriff auf 19:15 und Strazdas verkürzt wieder auf minus 3 aus Sicht der Vöslauer. Leichte Fehler im Angriffsspiel der Margaretner bringen die Vöslauer wieder zurück ins Spiel: Zweimal Strazdas und einmal Muck sorgen für das 20:19 (41. Minute) und Max Ginders gleicht in der 45. Minute zum 22:22 aus. Beim Stand vom 24:24 nimmt FIVERS-Trainerin Zapletal das logische Timeout (48. Minute). Stefanovic trifft danach nur die Stange und Amberger bringt Vöslau mit 25:24 in Führung. Martinovic gleicht per 7-Meter aus. Augustas Strazdas erhält in der 51. Minute seine dritte Zwei-Minutenstrafe und steht ab diesem Zeitpunkt den Vöslauern nicht mehr zur Verfügung. Vöslau nimmt beim Stand vom 25:25 das Timeout (53. Minute), Philip Schuster erhöht auf 26:25 für die Niederösterreicher, Max Ginders setzt zum 27:25 nach. Trzil verkürzt auf 26:27 für die Margaretner, Ex-FIVER Stojanovic erhöht in Unterzahl wieder auf 28:26 für die Vöslauer (58. Minute). Martinovic verkürzt nochmals, Kirchknopf hält einen Wurf von Stefanovic und Vöslau nimmt 30 Sekunden vor Abpfiff das letzte Timeout. Das Spiel endet letztlich 30:28 für Vöslau. Die FIVERS haben trotz eines über lange Phasen sehr starken Auftritts eine ganz große Chance auf den Sieg vertan und Vöslau verlässt die Hollgasse als glücklicher Sieger, der bis zum Ende nie aufgegeben hat. Am Ende zählen im Handball die Punkte – ganz egal, wie sie zustande kommen.
Vöslau hat mit diesem Sieg einen Riesenschritt zum den 3. Platz und damit vorzeitigen Klassenerhalt gemacht. Die Margaretner können diesen aus eigener Kraft nur mehr dann erreichen, wenn Tirol kein Spiel mehr gewinnt und man selbst ab jetzt immer voll punktet. Tritt das nicht ein, dann muss man sich auf ganz enge Spiele im Best-of-3 gegen Graz gefasst machen.
BEST PLAYER Vöslauer HC: Alexander Kirchknopf
BEST PLAYER FIVERS WAT Margareten: Marin Martinovic
Ergebnis – HBA Unteres Playoff – Samstag, 11.3.2017
FIVERS WAT Margareten : Vöslauer HC 28:30 (17:14)
Sporthalle Margareten, 1050 Wien, Hollgasse 3
Schiedsrichter: Alexander Göschl / Anton Stefan Hribernig
Blitzlicht U20: Die jungen FIVERS mussten stark ersatzgeschwächt gegen ambitionierte Vöslauer antreten. Von Beginn an liefen die Margaretner einen Rückstand hinterher, zusätzlich konnte FIVERS-Regisseur Fabio Schuh aufgrund einer im Spiel erlittenen Blessur nur bedingt eingesetzt werden. Die Vöslauer nutzten ihre Chance und konnten letztlich einen ungefährdeten und verdienten 28:22-Sieg feiern.