Mit dem UHC Erste Bank Hollabrunn kam eine derzeit sehr stark aufspielende Mannschaft mit mehreren sehr guten Routiniers in die Sporthalle Margareten. Die Niederösterreicher konnten die letzten fünf Spiele gewinnen, besiegten zuletzt Bärnbach/Köflach klar und sind wieder mitten im Kampf ums obere Playoff.
Da sind zwei Punkte gegen die jungen FIVERS fast schon Pflicht, will man den Anschluss nach oben nicht verlieren. Die Hollabrunner mussten an diesem Abend auf Marcus Zupanac verzichten.
Bei den Margaretnern fehlte in diesem Spiel „Routinier“ Leander Brenneis, der zur gleichen Zeit mit der HLA-Mannschaft in Leoben spielte. Das erschwerte die Ausgangslage für die Wiener natürlich bereits vor dem Spiel, war aber auch nichts Besonderes, kommt regelmäßig vor und bietet für den nächsten Youngster die Möglichkeit zum Schnuppern im Männerhandball. An diesem Tag rückte Dragan Mikic vom U15-Team (und damit auch Bundesliga-U20-Team) nach.
Vom erwarteten Klassenunterschied ist zumindest zu Beginn nichts zu bemerken. Die jungen Margaretner stehen in der Deckung sehr solide und haben mit Felix Friedel in der ersten Halbzeit einen sehr starken Mann im Tor. Die Defense der FIVERS zwingt die Hollabrunner im Angriff zu vielen Fehlern, zwischenzeitlich kann man mit 4:2 in Führung gehen (Clemens Polszter, 12. Minute). Dann scheitern die Margaretner mehrfach an der Stange, Mario Dubovecak hält die Niederösterreicher mehrfach im Spiel. Erst in der 17. Minute kann Milan Ivanovic erstmals ausgleichen (5:5) und Oliver Graninger bringt trifft in der 20. Minute erstmals zur Führung der Hollabrunner. Die FIVERS halten weiter dagegen und es entwickelt sich ein enges Spiel, bei dem Hollabrunn erst in der 28. Minute mit 10:7 in Führung gehen können (Sebastian Burger, 7-Meter). Im Gegenzug holt Max Nicolussi zum 8:10 auf, Kristof Gal erhöht wieder auf 8:11. Acht Sekunden vor dem Halbzeitpfiff nimmt Sandra Zapletal ein Timeout, am Spielstand ändert das nichts mehr.
In die zweite Hälfte starten vorerst die Hollabrunner besser, Oliver Graninger erhöht auf 12:8 und Maria Dubovecak hält gleich den ersten Ball der FIVERS. In der 34. Minute trifft dann erstmals Markus Bezucha für die FIVERS (9:13), ehe Anze Kljajic auf 9:14 erhöht. Dann agieren lange Zeit in erster Linie die Defensereihen. Innerhalb von knapp zehn Minuten fallen insgesamt nur vier Tore und so steht es in der 42. Minute 16:11 für die Niederösterreicher. Florian Haag hält in doppelter Unterzahl einen 7-Meter und der heute sehr starke Clemens Polszter verkürzt auf 12:16. In der 48. erhöht Anze Kljajic wieder auf +5 (13:18), ehe Lukas Hutecek wieder um ein Tor verkürzt. Bis zum Ende versuchen die Margaretner den Rückstand zu verkürzen, in der 58. Minute trifft Max Nicolussi nochmals auf 19:22 und stellt damit den Endstand her.
Fazit: In einer in vielen Phasen zerfahrenen Partie scheiten die jungen FIVERS wie zuletzt gegen Tirol an der mangelnden Chancenauswertung, 19 Tore sind zu wenig. Das gilt es zu verbessern, dann werden Punkte in der Tabelle dazukommen. UHC Hollabrunn holt nicht zuletzt aufgrund der größeren Erfahrung einiger Spieler die eingeplanten Zähler, konnte jedoch auch nicht vollends überzeugen. Das ist aber am Ende egal, im Kampf ums obere Playoff sowieso. Mit dem „Pflichtsieg“ hat man sich von diesem Ziel zumindest nicht weiter entfernt, als man das vorher war.
Best Player UHC Erste Bank Hollabrunn: Olliver Graninger
Best Player FIVERS WAT Margareten: Clemens Polszter
FIVERS WAT Margareten : UHC Hollabrunn
Samstag, 3.12.2016, 19:30 Uhr (U20: 17:15 Uhr)
Schiedsrichter: Martin Römer / Ginel Anastase
Endergebnis 19 : 22 (8 : 11)
BLITZLICHT Bundesliga U20: Nach der Niederlage gegen Handball Tirol wollten sich die jungen FIVERS rehabilitieren und gegen die U20 des UHC Hollabrunn wieder an die bisher gezeigten Leistungen anschließen. Und dieses Ziel ist voll aufgegangen: Mit einem klaren 41:28 (Halbzeit 22:16) zeigten Fabio Schuh, Philipp Gangel & Co., dass der Umfaller gegen die Tiroler nicht zu sehr am Selbstbewusstsein geknabbert hat. Bis morgen hat man dadurch auch wieder die Tabellenspitze zurückerobert, da Bärnbach/Köflach erst am Sonntag gegen die Falken aus St. Pölten spielt. Respekt & Gratulation für diese Leistung!