Nach der knappen Heimniederlage gegen Vöslau müssen die jungen FIVERS am Wochenende nach Kärnten und treffen dort auf Schlafraum.at Kärnten. Zum Ausrasten wird dort aber keine Zeit sein: Die Kärntner zeigten sich zuletzt im Spiel gegen Handball Tirol deutlich verbessert.
Gegen den Vöslauer HC hat das Youngster-Team der Liga abermals eine Leistungssteigerung gezeigt: Bis zur 50. Minute konnte man das Spiel offenhalten, lag lange in Führung und ist am Ende an (noch) fehlender Durchschlagskraft in der Offensive gescheitert. Zudem wurden die Margaretner letzte Woche von einer Grippe-Welle heimgesucht, konnten nie komplett trainieren.
Pikanterie am Rande: In Kärnten treffen zwei absolut konträre „Liga-Modelle“ aufeinander. Schlafraum.at Kärnten sah sich aufgrund schwieriger Rahmenbedingungen („zu wenige leistbare Nachwuchsspieler im Lande“) heuer nicht in der Lage, das Gentleman Agreement zu unterschreiben. Dabei verpflichten sich die Bundesliga-Vereine und HLA-Vereine auf eine freiwillige Beschränkung der Klubs auf drei Spieler mit ausländischem Spielerpass. Gegen eine Pönalzahlung von 3.000 Euro an die Liga darf man maximal einen vierten Legionär pro Spiel einsetzen. Seit Bestehen der HBA wird es deshalb erstmals keine Regelung zum Einsatz von ausländischen Spielern geben und es bleibt nun abzuwarten, wie viele Vereine „nachrüsten“. Dass die FIVERS WAT Margareten ausschließlich Nachwuchsspieler einsetzen und laut Vereinbarungen mit der Bundesliga bislang keinen einzigen Legionär als Vertragsspieler verpflichten dürfen (auch nicht wollen), weist auf die zwei Welten der Liga hin.
Wie auch immer: Die FIVERS gehen diesen Weg bewusst, wollen in der Bundesliga in erster Linie Spieler ausbilden. Auch wenn die heurige Saisonbilanz mit fünf zum Teil herben Niederlagen aus fünf Spielen eine deutliche Sprache spricht, gibt man sich bei den Wienern gleichzeitig gelassen und kämpferisch.
Sandra Zapletal, Trainerin der FIVERS WAT Margareten: „Wir sehen von Spiel zu Spiel eine deutlich positive Entwicklung. Wir sehen auch, wo wir uns noch deutlich steigern müssen, damit wir am Ende die Liga halten können. Zuletzt konnten wir Vöslau fünfzig Minuten voll fordern, lagen über weite Phasen sogar in Führung. Wenn uns das auch in Kärnten gelingt ist das wieder ein guter Schritt – ganz egal, wie dieses Spiel am Ende ausgeht.“
Die FIVERS befinden sich somit derzeit auf einer Art „Lernreise durch die Liga“, lernen dabei im Grunddurchgang jeden einzelnen Gegner kennen und wollen und werden dabei immer alles unternehmen, damit dieser Lernprozess für die jeweiligen Gegenüber kein angenehmer ist. Man darf schon gespannt sein, was am Ende dabei herauskommen wird: In Margareten ist man von diesem Weg überzeugt.
Blitzlicht U20:
Auch für die U16 der Margaretner wird die Reise nach Kärnten keine einfache sein. Fast schon unheimlich ist die bisherige Saisonbilanz: Fünf Spiele, fünf Siege – Tabellenführung! Und die Tabellenführung soll auch in Kärnten gehalten werden. Dafür muss von der ersten Minute an alles gegeben werden, damit eine unliebsame Überraschung vermieden wird.