Er ist seit 15 Jahren bei den Fivers, spielte zwischendurch eineinhalb Jahre in St. Pölten und gewann drei Mal in Folge das Double mit der Fivers-U20 (2009-2011). Mittlerweile ist der 24-jährige Aufbauspieler Kapitän und „Sprachrohr“ unseres HBA-Teams.
Im „5-Fragen – 5-Antworten“-Interview erzählt Stribor Stojanovic über die Gefühlslage nach und die Gründe für den vorzeitigen Klassenerhalt, beschreibt seine Aufgabe als Kapitän und berichtet welche Ambitionen er auf und abseits des Spielfeldes (noch) hat…
Fivers-HLA-Magazin: Hallo Stri! Herzlichen Glückwunsch zum Klassenerhalt mit dem HBA-Team! Wie war eure Gefühlslage nach dem „entscheidenden“ Spiel gegen den Vöslauer HC vorletzten Sonntag: Erleichterung? Freude? Oder war der Klassenerhalt für euch als Mannschaft eh eine Selbstverständlichkeit?
Stribor Stojanovic: „Danke erstmals für die Glückwünsche! Nein, Selbstverständlichkeit war das keine für uns. Vor allem auch deshalb nicht, weil wir uns gegen Vöslau immer schwer tun. Insgesamt haben wir aber schon damit gerechnet, dass der Verbleib in der Liga für uns heuer früher als letztes Jahr entschieden sein wird.
Und natürlich freuen wir uns sehr, dass wir eine gute Entwicklung genommen haben und jetzt befreit die Saison zu Ende spielen können. Vielleicht werden wir in den kommenden Spielen auch ein wenig ausprobieren, aber wir wollen die Matches trotzdem gut absolvieren und unseren Gegnern nichts schenken.“
Fivers-HLA-Magazin: Dadurch, dass Spieler wie Niko Bilyk und Tobi Wagner heuer gar nicht mehr in der HBA spielberechtigt sind und andere wie z.B. Karl Rosse und Sebastian Kellner ihre Karriere beendet haben, ist das HBA-Team nominell eigentlich schwächer als letzte Saison. Trotzdem wurde der Klassenerhalt deutlich klarer und früher als letztes Jahr fixiert. Wie ist das möglich?
Stribor Stojanovic: „Wir haben eindeutig an Reife dazugewonnen. Viele Spieler haben die letzte Saison und den Abstiegskampf miterlebt. Von dieser Erfahrung haben wir heuer profitiert. Außerdem kommt die viele Spielzeit unseren jungen Spielern natürlich sehr zugute und so haben sie eine tolle Entwicklung genommen. Vielleicht sind die jungen Spieler auch deshalb besonders motiviert, weil wir körperlich vielen anderen Teams in der HBA unterlegen sind.
Außerdem denke ich auch, dass unsere taktische Schulung anderen Teams in der HBA voraus ist. Da wir als eine der wenigen Mannschaften in der Liga keinen echten Shooter haben, spielen wir wir im Vergleich zu den anderen Teams taktisch flexibler und variabler. Dadurch sind wir für unsere Gegner kaum auszurechnen.“
Fivers-HLA-Magazin: Obwohl du selbst auch erst 24 Jahre als bist, bist du der älteste Spieler im HBA-Kader. Ist das auch der Grund warum du Kapitän bist? Beziehungsweise welche Aufgaben hast du als Kapitän?
Stribor Stojanovic: „Ich habe mich als Kapitän gemeldet, weil ich eben einer der wenigen älteren Spieler bin und dadurch mehr Erfahrung habe. Ich sehe meine Position zwischen Mannschaft und Trainer, sozusagen als zusätzliche Ansprechperson und als Sprachrohr. Insgesamt fühle ich mich jedenfalls wohl in dieser Rolle.
Ich denke auch, dass es angenehm ist für die jüngeren Spieler, wenn ältere Spieler Verantwortung übernehmen und sie befreit aufspielen können.“
Fivers-HLA-Magazin: Zu dir persönlich als Spieler: Hast du mit deiner Rolle in der HBA deinen Zenit erreicht oder hast du Ambitionen noch nachhaltig den Sprung ins HLA-Team zu schaffen, nachdem du zuletzt ja auch einige Spiele in der HLA bestritten hast?
Stribor Stojanovic: „Das ist eine schwierige Frage. Ich bin natürlich nicht abgeneigt ‚oben‘ mitzuhelfen – wie das eben zuletzt der Fall war. Das mache ich schon gerne. Aber eigentlich fühle ich mich im HBA-Team und meiner Rolle dort sehr wohl.“
Fivers-HLA-Magazin: Letzte Frage: Wie sehen generell deine beruflichen Zukunftspläne aus?
Stribor Stojanovic: „Da ist alles offen. Fest steht nur, dass ich grundsätzlich gerne weiter Handball spielen möchte und dass ich mein Fachhochschul-Studium ‚Green Building‘, also Architektur mit dem Fokus auf zukunftsfähiges Bauen, fertig machen möchte.“