Er spielt seit nicht weniger als 19 Jahren bei den Fivers, wurde hier Meister (2011) und Cupsieger (2009, 2012 und 2013), war mit Österreichs Nationalteam bei der EM 2014 im Einsatz, ist mittlerweile zweifacher Familienvater und als einer der Pädagogen des Fivers Lern- und Förderclubs im Einsatz.
Im „5-Fragen – 5-Antworten“-Interview erzählt unser Aufbauspieler und Deckungschef Markus Kolar, mit welchem Gefühl die Mannschaft ins Obere Play Off geht, wie sich sein Leben als Handballer seit der Geburt seiner Kinder verändert hat und ob er schon ans „Leben danach“ denkt…
Fivers-HLA-Magazin: Hallo Markus! Am Samstag startet die HLA ins Obere Play Off und ihr empfangt zum Auftakt in der Sporthalle Margareten Westwien. Ist die Vorfreude schon spürbar oder wie würdest du die Stimmungslage innerhalb der Mannschaft beschreiben?
Markus Kolar: „Eigentlich überwiegt die Anspannung. Nach einer so langen Pause weiß man nie genau, wo man steht. Daher spürt man in der Mannschaft, dass jetzt die Spannung wieder steigt. Natürlich ist auch Vorfreude da, aber ehrlich gesagt freuen wir uns lieber nach als vor dem Spiel…(lacht).“
Fivers-HLA-Magazin: Du bist seit 19 Jahren im Verein. Das ist eine lange Zeit. Was sind deine persönlichen Highlights bei den Fivers?
Markus Kolar: „Mein erstes HLA-Spiel mit 17 Jahren auswärts in Stockerau, der Cupsieg 2009 und der Meistertitel 2011.“
Fivers-HLA-Magazin: Vergangenen Oktober bist du 30 geworden. Glaubst du, du wirst hier deine Karriere beenden oder hast du vor, nochmal was Neues auszuprobieren?
Markus Kolar: „Man weiß natürlich nie, was passiert, aber grundsätzlich würde ich gerne hier bleiben. Ich fühle mich hier im Verein einfach sehr wohl und auch meine Familie möchte gerne in Wien bleiben. Außerdem würde ich bei den Fivers gerne mein 20-Jahr-Jubiläum feiern. Mal schauen, ob es so kommt. Und ob ich, wenn es so kommen sollte, dann ein Geschenk bekomme (lacht).“
Fivers-HLA-Magazin: Mittlerweile bist du ja auch schon zweifacher Familienvater. Inwiefern hat sich diese Veränderung auf dich als Handballer ausgewirkt? Beziehungsweise haben sich dadurch deine Prioritäten verschoben?
Markus Kolar: „Ich bin jetzt eindeutig einer höheren Belastung ausgesetzt. Um 5.00 Uhr in der Früh aufzustehen ist keine Seltenheit und deshalb ist eine gute Planung sehr wichtig, um in jedem Training körperlich und mental voll fit zu sein. Natürlich haben sich die Prioritäten verschoben, aber ich will meinen Beruf als Handballer so gut wie möglich ausüben. Insofern hat sich nichts geändert. Nur, dass ich jetzt halt manchmal schon um 21.00 Uhr ins Bett gehe (lacht).“
Fivers-HLA-Magazin: Hast du eigentlich so etwas wie einen „Karriere-Plan“ für die Zeit nach dem Handball oder lässt du das auf dich zukommen?
Markus Kolar: „Grundsätzlich lass ich das eher auf mich zukommen. Ich schaue aber schon, dass ich mit dem Studium weiter voran komme (Anm. Markus studiert Lehramt Geschichte und Mathematik). Außerdem bin ich ja auch deshalb beim Fivers Lern- und Förderclub engagiert, weil ich mich auf mein Berufsleben nach dem Handball gut vorbereiten möchte. Und dabei merke ich dann auch, dass es mir sehr viel Spaß macht, Kindern etwas beizubringen und es ein cooles Gefühl ist, wenn sich Eltern am Ende des Schuljahres bei mir für die Arbeit bedanken. Trotzdem denke ich noch nicht daran, mit dem Handball aufzuhören.“
Samstag, 7. Februar 2015, Sporthalle Margareten
19.30: Fivers WAT Margareten vs. SG Insignis Handball Westwien