Der eine ist mit 18 der jüngste Spieler der WM-Endrunde in Katar, der andere einer der Routiniers in Österreichs Team: Die beiden Fivers-Akteure Niko Bilyk und Vytas Ziura sind Teil jenes Nationalteams, das im Wüstenstaat österreichische Handball-Geschichte geschrieben und erstmals den Einzug ins Achtelfinale einer Weltmeisterschaft geschafft hat!
Im Interview geben sie Einblick in die Stärken unseres Nationalteams, erzählen wie wichtig die Regeneration zwischen den Spielen ist und vermitteln ihre Eindrücke vom WM-Gastgeber Katar. Und natürlich verraten sie uns, wie es nach der Qualifikation für das WM-Achtelfinale weitergehen soll…
Hallo Vytas, hallo Niko! Herzlichen Glückwunsch zum Einzug ins WM-Achtelfinale! Ihr habt damit nicht nur das vor der WM gesteckte Ziel Achtelfinale erreicht, sondern auch österreichische Handball-Geschichte geschrieben! Wie geht es euch nach dem Spiel gegen den Iran? Und gibt es jetzt ein neues Ziel?
Vytas Ziura: „Danke erstmals. Uns geht´s gut, wir sind aber auch müde. Und natürlich sind wir sehr glücklich, dass wir jetzt fix im Achtelfinale stehen. Andererseits schauen wir auch schon wieder nach vorne und wollen uns gegen Mazedonien eine gute Ausgangsposition für das Achtelfinale erarbeiten. Wir haben noch nicht genug!“
Niko, wie ist das Gefühl, als sehr junger Spieler schon bei der WM zu sein? Du bist ja der jüngste Spieler dieser Endrunde unter allen Teilnehmern…
Niko Bilyk: „Es ist toll, dass ich bei so einem großen Turnier dabei sein kann, es ist mein erstes großes Turnier mit dem A-Nationalteam. Die Eindrücke, gegen Topteams und Weltklassespieler antreten zu können, sind unbezahlbar. Mein Wunsch ist es, in jedem Spiel meine Leistung zu bringen und so der Mannschaft zu helfen, damit wir unsere Ziele erreichen.“
Ihr habt allein in der Vorrunde fünf Spiele in sieben Tagen zu absolvieren. Wie schaut da die Regeneration aus, um dieses Mammutprogramm überhaupt zu überstehen?
Niko Bilyk: „Wir hatten bis auf die ersten beiden Spieltage immer einen Ruhetag dazwischen, an dem dann natürlich wirklich hauptsächlich Regeneration angesagt ist. Wir haben ein super Betreuerteam hier, das sich um uns kümmert, es fehlt uns an nichts. Und jeder Spieler kennt seinen Körper und weiß, was er tun muss, um für den nächsten Spieltag wieder fit zu sein.“
Vytas, für dich ist es nach der EM 2010 und der EM 2014 schon das dritte große Turnier. Was macht dieses Nationalteam aus?
Vytas Ziura: „Jeder in unserem Team hat seine Stärken, wir sind nicht nur Einzelspieler, sondern wir agieren als Mannschaft. Das ist das, was uns in den letzten Jahren ausgezeichnet hat. Und wir haben auch in Katar schon gezeigt, dass wir uns als Mannschaft auch wenn wir im Rückstand sind, wieder herauskämpfen können. Bei uns ist keiner wichtiger als der andere, alle ziehen an einem Strang. Daher würde ich sagen: Unsere besondere Stärke ist der Teamgeist.“
Was denkt ihr, wer wird Weltmeister?
Niko Bilyk: „Es gibt die üblichen Verdächtigen, die man immer zum Favoritenkreis zählen muss: Titelverteidiger Spanien, Europameister Frankreich, Vize-Europameister Dänemark, aber auch unser Gruppengegner Kroatien. Und auch Deutschland hat bislang einen sehr starken Eindruck hinterlassen. Aber mit dem Modus ab dem Achtelfinale kann alles passieren, da hängt natürlich viel von der Tagesform ab.“
Ihr seid jetzt seit über einer Woche in Doha. Wie waren eure ersten Eindrücke bei der Ankunft in Katar?
Vytas Ziura: „Es ist hier eine ganz andere Welt als bei uns. Diese unglaublichen Hochhäuser, dazu die zehnspurigen Straßen direkt durch die Stadt. Aber die Bedingungen für uns sind hier sehr gut. Die Spielhallen, die Trainingsmöglichkeiten sind genauso toll wie die Unterbringung.“
Niko Bilyk: „Es ist schon sehr beeindruckend, welche Bauten hier auf engstem Raum zu sehen sind. Wir wohnen beispielsweise im 29. Stock – da ist die Aussicht natürlich großartig. Aber so viel haben wir von Katar außer dem Hotel und den Hallen auch wieder nicht gesehen.“
Freitag, 23. Jänner 2015, 17.00 Uhr
WM-Vorrunde – Österreich vs. Mazedonien
LIVE auf ORF SPORT +
Hier geht´s zu den Infos zum Public Viewing der Fivers.
Fotos: ÖHB