
Er hält seit 2010 für die Fivers buchstäblich den Kopf hin, ist der Kapitän von Österreichs Junioren-Nationalteam und seit dieser Saison fixer Bestandteil unseres HLA-Teams. Mit gerade einmal 20 Jahren, er feierte diese Woche Geburtstag, ist Kristian Pilipovic schon ein echter Rückhalt im Tor der Fivers.
Im „5-Fragen-5-Antworten“-Interview erzählt „Pipo“, wie man so verrückt sein kann, Torhüter zu werden, woher er sein Selbstvertrauen bezieht und welche Karriere-Schritte er bis zu seinem 25. Geburtstag machen möchte…
Fivers-HLA-Magazin: Hallo Pipo! Zu Beginn eine Frage, die sich eigentlich bei jedem Torhüter aufdrängt: Warum gibt es Menschen, die so verrückt sind, sich in ein Handball-Tor zu stellen? Bzw. was macht den Reiz aus, dort dann auch zu bleiben?
Kristian Pilipovic: „Bei mir war es so, dass ich früher beim Fußball spielen im Park immer mit den Älteren mitspielen wollte. Das war nur unter der Bedingung möglich, dass ich mich ins Tor stelle. Als ich dann zum Handball kam, hatte ich also schon entsprechende Erfahrung und so bin ich im Tor geblieben.
Das reizvolle an der Position des Torhüters ist, dass man Spiele entscheiden kann und insofern sehr viel Verantwortung trägt. Das gefällt mir.“
Fivers-HLA-Magazin: Aber hast du überhaupt keine Angst, wenn Bälle mit über 100 km/h auf dich zukommen oder du einen Ball ins Gesicht bekommst?
Kristian Pilipovic: „Es ist mein Job, Bälle zu halten. Und wenn ich einen Ball ins Gesicht bekomme, dann ist das ein gehaltener Wurf und ich habe meinen Job gut erledigt. Solange der Ball an die Stirn geht, tut es auch nicht weh. Nur wenn er genau die Nase trifft… Aber Angst habe ich keine, sonst könnte ich nicht im Tor stehen.“
Fivers-HLA-Magazin: Als Torhüter hat man innerhalb einer Handballmannschaft eine besondere Position. Siehst du dich mehr als Einzel- oder als Teamsportler?
Kristian Pilipovic: “Natürlich bin ich als Torhüter grundsätzlich ein Teil der Mannschaft. Wie ein Flügel- oder Aufbauspieler auch. Aber im Training gibt es natürlich Phasen in denen ich als Torhüter – wie ein Einzelsportler – ganz individuell arbeite. Am Feld stehen wir dann aber als Mannschaft.“
Fivers-HLA-Magazin: Du bist noch sehr jung, vor allem für einen Torhüter. Trotzdem strahlst du am Spielfeld schon sehr viel Ruhe aus. Woher nimmst du dieses Selbstvertrauen?
Kristian Pilipovic: „Aus dem Erfolg (lacht). Im Ernst: Präsenz ist als Torhüter sehr wichtig und mein Selbstvertrauen ist sicher eine meiner Stärken. Ich bin davon überzeugt, dass man sich Selbstvertrauen erarbeiten muss. Und das habe ich in den letzten Jahren getan.“
Fivers-HLA-Magazin: Letzte Frage: Du hast gerade deinen 20. Geburtstag gefeiert. Glückwunsch dazu! An welchem Punkt deiner Karriere möchtest du an deinem 25. Geburtstag stehen?
Kristian Pilipovic: „Danke erstmals. Man weiß natürlich nie was kommt, aber ich habe innerhalb des letzten Jahres einen wichtigen Schritt gemacht und bin jetzt fixer Bestandteil unseres HLA-Teams. In den nächsten fünf Jahren ist es mein Ziel, den nächsten Schritt zu schaffen. Das bedeutet für mich, Teil des Herren-Nationalteams zu sein und bei einem Klub im Ausland zu spielen. Oder mit den Fivers in der Championsleague.“
Samstag, 13. Dezember 2014, Sporthalle Margareten
20.20 Uhr: Fivers WAT Margareten vs. SG Insignis Handball Westwien