Pfeilschnell, in der Abwehr variabel einsetzbar und mit einem guten Wurfrepertoire ausgestattet – Leo Hellerich brächte alles mit, um noch viele Jahre am linken Flügel der Fivers für Furore zu sorgen. Allein, er will nicht mehr: „Es war eine schwere Entscheidung, aber letztlich habe ich mich für mein Studium und für ein Leben ohne Handball entschieden. Es gibt einfach viele Dinge, die ich gern machen würde, für die aber neben dem Leistungssport kaum Zeit bleibt“, erklärt der 24-jährige Jus-Student seinen Rücktritt. „Leos Entscheidung hat uns etwas überrascht und persönlich finde ich den Entschluss auch sehr schade, zumal er noch eine große Zukunft alles Handballer vor sich hätte haben können. Andererseits ist seine Entscheidung natürlich zu respektieren und wir wünschen ihm als Verein für die Zukunft nur das Beste“, bedauert Fivers-Manager Thomas Menzl den Abgang von Hellerich.
„Natürlich wird es viele Dinge geben, die ich am Handballsport und an den Fivers vermissen werde. Insbesondere wird mir der Teamgeist innerhalb der Mannschaft, der Zusammenhalt im Verein und die Stimmung bei den Heimspielen sicher abgehen“, ist Hellerich durchaus wehmütig. „Immerhin war ich seit meinem zehnten Lebensjahr bei den Fivers und seit ich 14 war, hat der Handballsport mein Leben bestimmt. All die vielen Trainingslager, die Jugendturniere, später die Spiele mit der HLA-Mannschaft – es war eine tolle, intensive Zeit“, schwelgt der oftmalige Junioren-Teamspieler in Erinnerungen und fügt an: „Ich möchte diese Gelegenheit jedenfalls auch nützen, um mich bei meiner Familie für die jahrelange Unterstützung zu bedanken!“
Tolle Erfolge und eine schwere Verletzung
„Obwohl ich in der Endphase der Meisterschaft damals wenig gespielt habe, war der österreichische Meistertitel 2011 sicherlich der größte Erfolg“, muss Hellerich nicht lange nachdenken. Aber auch die Siege im ÖHB-Cup 2012 und 2013 haben sich bei ihm eingeprägt: „Da war ich dann nicht nur über die Saison gesehen viel im Einsatz, sondern hatte auch in den Finalspielen meine Einsätze. Und die Feierlichkeiten mit der Mannschaft waren sowieso immer legendär.“ Neben diesen Highlights gab es aber auch schwere Zeiten zu durchleben: „Meine Schulterverletzung im Sommer 2013 war schon sehr deprimierend und emotional sicher der Tiefpunkt in meiner Laufbahn als Handballer. Andererseits bin ich stolz darauf, dass ich nach über sechs Monaten Pause dann auch wieder den Anschluss an die Mannschaft geschafft habe.“ Ob diese Verletzung auch zum Rücktritt beigetragen hat? „Nein, das war sicher nicht der Grund für meine Entscheidung. Aber natürlich habe ich mir aufgrund der Verletzung schon vermehrt Gedanken über die Zukunft gemacht und bin für mich schließlich zur Überzeugung gelangt, mich nun voll auf meine Karriere als Jurist konzentrieren zu wollen.“
Wiedersehen in der Sporthalle Margareten
Aber auch wenn Hellerich in Zukunft nicht mehr direkt ins Geschehen eingreifen wird, bleibt er den Fivers und der Sporthalle Margareten als Fan erhalten: „Natürlich werde ich auch in Zukunft regelmäßig bei den Heimspielen der Fivers anzutreffen sein und der Mannschaft vor Ort die Daumen drücken“, verspricht Hellerich und fügt schmunzelnd hinzu: „Ich werde es mir auf der Tribüne gemütlich machen und hoffentlich nach dem Spiel oft auf zwei gewonnene Punkte unserer Mannschaft anstoßen können.“
Karrieren-Eckdaten Leopold Hellerich
Geboren: 26.03.1990 in Wien
Vereine: Fivers Margareten (2000-2014)
Sportliche Erfolge:
1x Österreichischer Meister (2011)
2x ÖHB-Cupsieger (2012 und 2013)
3x HLA-Vizemeister (2010, 2013, 2014)
Jugend- und Juniorenteam
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