In einem von beiden Seiten beherzt geführten Spiel setzen sich die FIVERS am Ende mit 26:24 durch und schließen damit zu Tabellenführer Hollabrunn auf.
BEIDE TEAMS NICHT IN BESTBESETZUNG. Beide Teams konnten an diesem Tag nicht in Bestbesetzung spielen: Bei den Margaretnern fehlten mit Luis Stummer und Alex Trzil gleich zwei Stammkräfte, die Sankt Pöltner mussten wie in den letzten Wochen auf Peter Schildhammer verzichten. Die Ausgangslage vor dem Anpfiff war klar: Die Margaretner wollen erstmals in ihrer Bundesliga-Geschichte ins Obere Playoff und damit schon nach dem Grunddurchgang alle Abstiegssorgen los werden. Für die Niederösterreicher geht es nach bislang nur drei Siegen vor allem um das Sammeln möglichst vieler Punkte fürs Frühjahr.
FLOTTER START – VIELE FEHLER. Wie gewohnt starteten die Margaretner flott ins Spiel, führten schnell mit 2:0. Die Falken halten aber ebenso flott dagegen und so entwickelt sich von der ersten Minute an ein schnelles Spiel. Auf Seiten der Niederösterreicher zeigt der junge Mark Hübner eine ganz starke Talentprobe, die FIVERS scheitern in der Anfangsphase einige Male hintereinander an Hübner, aber auch an etlichen Eigenfehlern. Und so steht es in der 10. Minute „nur“ 5:4 für die Margaretner, dann gleicht zuerst Marcus Zupanac aus und Nicolas Weilguny bringt die Niederösterreicher erstmals in Führung. Die FIVERS wechseln daraufhin munter durch, ohne an Tempo zu verlieren. In der Deckung zeigt man sich konzentrierter und so hat es auch FIVERS-Tormann Florian Haag leichter, durch mehrere Saves hintereinander und einen gehaltenen 7-Meter zu brillieren. In Unterzahl holen sich die Margaretner das Spiel zurück: Zweimal Eric Damböck, einmal Marc-Andre Haunold und je einmals Lukas Gangel und Jakob Schrattenecker innerhalb von nur sieben Minuten bringen ein 12:9, die Falken entscheiden sich für ein Timeout (24. Minute). Dieses zeigt nicht die gewünschte Wirkung: Marin Kopic und Nikola Stevanovic legen für die Margaretner nach und Kevin Wieninger kann vor der Halbzeitpause nur mehr für Ergebniskosmetik sorgen. Halbzeitstand 14:10.
FALKEN STARTEN BESSER. Die Niederösterreicher kommen deutlich besser aus der Kabine zurück und holen bis zur 34. Minute zwei Treffer durch Weilguny und Jürgen Pfaffinger zum 14:12 auf. Die FIVERS agieren in dieser Phase unglücklich, machen wie zu Beginn einige technische Fehler und spielen zudem bis zur 35. Minute in Unterzahl. Dann erzielt Stevanovic den ersten FIVERS-Treffer, Wieninger verkürzt wieder. Die Margaretner sind aber wieder im Spiel angekommen: Kopic und zweimal Gangel sorgen für ein schnelles 18:13 (39. Minute). Die Falken nehmen die logische Auszeit. Lukas Hutecek lässt sich davon nicht beeindrucken und erhöht auf 19:13. Den Niederösterreichern unterlaufen in dieser Phase mehrere leichte Fehler, Hübner verhindert hinten schlimmeres. Nach 45. Minuten steht es 20:14, ehe zuerst Wieninger wieder einen Treffer aufholt und danach Alexander Pils für die Falken auf 20:16 verkürzt. Nach zwei weiteren Treffern von Wieninger und Weilguny reicht es FIVERS-Trainerin Sandra Zapletal und sie nimmt das logische Timeout: 20:18, 47. Minute und das Spiel war plötzlich wieder offen. Die Falken liefern eine aggressive Deckung und hinten hält Hübner. Die FIVERS spielen wieder mit Angriff-/Deckungswechsel (Glätzl / Schrattenecker), Max Wagesreiter verkürzt auf 20:19. Dann scheitert Gangel per 7-Meter an Hübner und Pfaffinger trifft zehn Minuten vor dem Ende zum Ausgleich für die Niederösterreicher. Dann hält Haag einen Konter sensationell und Eric Damböck sorgt für das 21:20. Im Gegenzug gleicht Wieninger per 7-Meter aus. Hübner hält den nächsten Ball und Wagesreiter bringt die Falken mit 22:21 in Führung, Gangel gleicht sofort wieder aus. Dann hält Florian Haag den zweiten 7-er des Abends und Fabian Glätzl erzielt für die FIVERS die Führung, Valentin Buchner erhöht auf 24:22, ehe Jürgen Pfaffinger wieder verkürzt. In den entscheidenden Schlussminuten ist die Deckung der FIVERS wieder stabil, Hutecek und Nicolussi erhöhen auf 26:23, Zupanac kann noch verkürzen – ENDSTAND 26:24.
FAZIT: Die FIVERS lieferten wie schon gegen Trofaiach alles andere als ein sehr gutes Spiel, haben beinahe die bis zum Ende kämpfenden Falken noch zum Sieger gemacht. Sie zeigten aber auch einmal mehr, dass sie gelernt haben, wie sie enge Spiele gewinnen können: Mit Konzentration in engen Situationen, Cleverness und einem gewissen „Killerinstinkt“, bei dem sie dann keine Chance ungenutzt lassen.
Best Player FIVERS WAT Margareten: Lukas Gangel
Best Player Sportunion Die Falken Sankt Pölten: Mark Hübner
„Handballbundesliga, 10. Runde – Sonntag, 5.11.2017 Sporthalle Margareten
FIVERS WAT Margareten : Sportunion Die Falken Sankt Pölten
ENDSTAND: 26:24 (Halbzeit: 14:10)
Schiedsrichter: Tomas Mohler / Peter Füchsl
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Bundesliga U20: Die Falken aus Sankt Pölten forderten die von Michael Gangel und Tom Zuzman betreuten Margaretner vor allem in den ersten 30 Minuten über lange Phasen des Spiels. Mit Fabio Schuh fehlte heute der nominelle Spielmacher der FIVERS. In der ersten Hälfte konnte sich vorerst keines der beiden Teams deutlich absetzen, mehr als ein plus 2 schaute für die Wiener bis zur 20. Minute dabei nicht heraus. Dann agierten die FIVERS konzentrierter und konnten sich bis zur Halbzeit mit einem deutlich steigern: Der Halbzeitstand von 15:9 spricht für sich. In der zweiten Hälfte versuchten die Niederösterreicher bis zum Ende diesen Rückstand noch aufzuholen, die breitere Bank der Wiener sicherte jedoch den zehnten Saisonsieg in Folge. Der Endstand lautete 29:23 und damit die Absicherung der Tabellenführung mit vier Punkten Vorsprung auf Verfolger Vöslau.
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