Gleich die erste Runde des Grunddurchgangs der HLA MEISTERLIGA bringt mit der Partie FIVERS vs Sparkasse Schwaz Handball Tirol einen richtigen Kracher in die ALSTOM Handballcity Margareten. Großartige Prognosen vor dem Auftaktspiel in die neue Saison werden von beiden Seiten vermieden, klar ist: Einen guten Start ins neue Spieljahr brauchen beide Teams.
Titelbild: Copyright DIENER / Eva Manhart
Peter Eckls FIVERS-Team hat eine lange Saisonvorbereitung hinter sich gebracht, Abgänge gab es bis auf Eric Damböck und damit einen echten FIVERS-Star der letzten Saison keine. Damböck ist nun in der Schweiz bei HSC Kreuzlingen engagiert, soll dort den Schweizern zum Anschluss an die Spitzenteams verhelfen. Nicht zu vergessen: Mit Marc-Andre Haunold hat im Vergleich zum Saisonstart letztes Jahr ein ganz wichtiger Aufbauspieler die FIVERS schon während der Saison in Richtung ASV Hamm-Westfalen verlassen, er soll dort gemeinsam mit anderen Verstärkungen heuer am Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse arbeiten.
Ansonsten ist praktisch alles beim Alten geblieben: Auch Markus Kolars Vertrag wurde verlängert. Das bald 40-jährige FIVERS-Urgestein soll dem an sich jungen Team Rückhalt geben, seine Erfahrung will man insbesondere den jungen Nachrückern aus der HLA CHALLENGE zugutekommen lassen. Somit ist Kolar nun auch in der Rolle des Begleiters und Mentors für „die Jungen“, will und wird unabhängig davon aber auch am Spielfeld nochmals Vollgas geben können. Die Kapitäns-Rolle wurde übrigens an Marin Martinovic abgegeben, der gemeinsam mit Co-Käpt’n Fabio Schuh heuer mit neuer Verantwortung in jedes Spiel gehen wird.
Die FIVERS erklären das Spieljahr 2024/25 wie im Vorjahr zum Entwicklungsjahr: Ziel ist wie bisher mit Spielern aus dem eigenen Nachwuchs die vielfachen Herausforderungen aus Meisterschaft, Cup und auch heuer wieder Europapokal zu stemmen. In der ersten Runde des EHF Europan Cup geht es schon am 15.9. zuerst nach Vilnius in Litauen, der HC Amber ist der Erstrundengegner. Das Rückspiel in Wien findet eine Woche später am 21.9. in Wien statt.
Über nationale Titelchancen wird auch in Anbetracht der vielfachen Zukäufe bei anderen Vereinen mit großer Zurückhaltung gesprochen. Ziel der Eckl-Truppe ist ein solides Etablieren in der Meisterrunde, bis zum Schluss will man wie im Vorjahr die Optionen auf Finalteilnahmen und damit Titelgewinne offenhalten.
Peter Eckl, FIVERS-Trainer: „Unser wichtigstes Ziel ist natürlich, dass wir uns im ersten Schritt für das HLA MEISTERLIGA Playoff gut positionieren. Dass da die eigentliche Position zwischen Platz 1 und 8 des Grunddurchgangs nicht die ganz zentrale Bedeutung für den Titel hat, konnte in der finalen Phase der Liga letztes Jahr gesehen werden. Und natürlich wollen wir um Titel mitspielen, bis zum Schluss von Spiel zu Spiel stärker werden. Das wird für uns alle aber eine ganz große Herausforderung.“
Die Margaretner sind auch heuer das einzige HLA MEISTERLIGA Team, das gänzlich ohne Legionär auskommt. Die aufgrund wirtschaftlicher Turbulenzen nach der Saison 2022/23 abgestiegenen Westwiener kommen nach dem Wiederaufstieg mit einem Legionär in die oberste Spielklasse zurück, die meisten anderen Teams setzen auf vier bis fünf, drei Vereine (Hard, Bärnbach/Köflach, Ferlach) gar auf acht! Gesamt tummeln sich nicht weniger als 55 Legionäre zu Saisonbeginn in der HLA MEISTERLIGA.
Die FIVERS nutzen wieder ihr schier unerschöpfliches Potenzial an Eigenbauspielern, mit Samuel Weiser, Leon Breit, Lorin Lichtblau und Mats Rudnicki rücken vier Spieler aus dem HLA CHALLENGE – Team nach, die man bislang noch nicht oft im Eckl-Kader gesehen hat. Eckl kann am Samstag auf einen vollwertigen 18-Mann-Kader zurückgreifen, schon deshalb geben in den Trainings und in der Vorbereitung alle Spieler Vollgas. Eckl hat vor dem ersten Spiel nun die „Qual der Wahl“, zumindest zwei Akteure werden nur auf der Tribüne Platz finden.
In der Vorbereitung zeigten sich die FIVERS mit teils guten (Turnier in Tschechien, Sieg gegen Supercup-Winner HC Linz), dann einigen durchschnittlichen bis schlechten Leistungen (Niederlage gegen Förthof UHK Krems, zuletzt in Slowenien bei Jeruzalem Ormoz). So richtig zum Einordnen taugten die Vorbereitungsspiele ohnehin noch nicht: Einerseits wurden einige Spiele als Add On zu Krafteinheiten gespielt, andererseits sind die Leistungsniveaus der Gegner in der Vorbereitung nur bedingt einstufbar und wenig mit dem realem Meisterschaftsbetrieb vergleichbar. Peter Eckl zum Verlauf der Vorbereitung: „An sich ist unsere Vorbereitung gut gelaufen, ich konnte auf einen vollmotivierten Kader blicken, der summa sumarum stets Vollgas gegeben hat. Die jungen Spieler drücken ordentlich auf die Tube, der Kampf um den Platz im Kader ist voll im Gange. Wir haben natürlich eine Saison mit neuen Vorzeichen, auch was die Rolle der Einzelspieler im Team betrifft. Auch wenn alle Vollgas gegeben haben, ist natürlich bei weitem noch nicht alles Gold was glänzt, müssen wir noch einige Schrauben drehen, um heuer eine richtig starke Saison zu liefern.“
Ähnliches weiß man auch vom Auftaktgegner und damit von Sparkasse Schwaz Handball Tirol. Die Tiroler kommen mit einigen Vorbereitungssiegen am Konto nach Wien, bezwangen u.a. Bozen (Vorjahrs-6. aus Italien) und den SK Porec (Vorjahrs-5. aus Kroatien). Gegen die HSG Wetzlar gab es eine Heimniederlage, ein Turnier in Landshut gegen deutsche Dritt- und Viertligisten wurde gewonnen.
Schwaz-Trainer Christoph Jauernik nach dem letzten Testspielsieg gegen Bozen: „Offensiv hat vieles gut geklappt, auf der anderen Seite waren es aber viel zu viele Tore, die wir heute bekommen haben; gerade im Innenblock haben wir keine gute Leistung gebracht, das müssen wir sicher nächste Woche noch vertieft bearbeiten. Gegen die Fivers am 1. Spieltag werden wir es doch mit einem stärkeren Gegner als in dieser Partie zu tun bekommen. Wir haben heute wichtige Erkenntnisse gesammelt, worin wir uns noch verbessern müssen.“
Peter Eckl, FIVERS-Trainer fügt dem hinzu: „Die Tiroler wurden letztes Jahr etwas unglücklich nicht für eine bis zur finalen Phase starke Saison belohnt, waren eigentlich programmiert für einen, vielleicht sogar zwei Titel. Sie haben eine starke, erfahrene Truppe, die heuer das nachholen will, was voriges Jahr am Ende nicht geklappt hat. Schon deshalb wird gleich die erste Partie richtig intensiv werden, sind wir alle gleich einmal voll gefordert. Wir selber haben in der Vorbereitung an unserem Tempospiel gearbeitet, müssen uns da ab nun sukzessive steigern, wollen das schon am Samstag gegen die Tiroler zeigen. Da ist gleich einmal volle FIVERS-Power gefragt, brauchen wir einen super Tag, um mit Punkten in die Saison zu starten.“
HLA MEISTERLIGA – Grunddurchgang | 01. Runde
Sa, 31.08.2024 | 19.30 Uhr
FIVERS WAT Margareten vs. Sparkasse Schwaz Handball Tirol
Schiedsrichter: Schober Marc | Stollberg Rico
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