Aufgrund von Verletzungen und Covid-Erkrankungen muss der SC kelag Ferlach stark verjüngt antreten, die FIVERS gewinnen die Begegnung schon deshalb ohne viel Aufsehen deutlich mit 45:17. Erfreulicher Beigeschmack: Schwaz unterliegt im Heimspiel Westwien, die FIVERS gehen somit punktegleich mit den Tirolern in die Bonusrunde der spusu LIGA.
Alle Fotos: Eva Manhart | Agentur DIENER
Der SC kelag Ferlach trat in Wien mit einer sehr jungen Mischung an, musste einige Verletzte vorgeben und aktuellen COVID-Fällen Tribut zollen. Zumindest in den ersten Spielminuten halten die jungen Kärntner sehr gut mit, in der 8. Minuten steht es deshalb nur 4:3 für die FIVERS. Peter Eckl wechselt wie immer munter durch, bringt damit sein Team auch ein bisschen mehr auf Betriebstemperatur. Den jungen Ferlachern unterlaufen mit Fortdauer des Spiels einige leichte Fehler und die FIVERS ziehen routiniert davon. In der 20. Minute trifft Vincent Schweiger bereits zum 12:6, kurz danach Max Riede zum 13:6.
Bis dahin und auch danach konnte sich der heute statt Wolfgang Filzwieser beginnende Boris Tanic einige Male auszeichnen. So sehr die jungen Ferlach-Spieler mit Ambition dagegen halten, der Klassenunterschied zeigt sich am heutigen Tage sehr schnell. Die Margaretner nehmen früh ihren gefürchteten Speed aus dem Spiel, in die Halbzeit geht es trotzdem mit einer klaren 19:10-Führung für die Gastgeber.
Der Wiederanpfiff bringt eine FIVERS-Kombination Marke „Tor des Tages“, vielleicht sogar „des Jahres“: Nach einer schnellen Aufbaukombination über mehrere Stationen folgt ein Doppelflieger mit Eric Damböck, der von Nikola Stevanovic gekonnt abgeschlossen wird. Die FIVERS wollen ganz schnell alles klar machen, führen in der 34. Minute bereits mit 25:11, Tobias Wagner hat sich in die Torschützenliste eingetragen und wird bis zum Ende des Spiels werden es sechs Tore sein.
In dieser Tonart geht es weiter, nach 45 Minuten steht es 33:13, nach 50 Minuten 38:14. Ein Highlight aus Kärntner Sicht: Der erst 16-jährige Stefan Wuzella trifft in der 53. Minute zum 41:15. Das Spiel selbst endet für die FIVERS ohne ganz große Anstrengung mit 45:17. Die FIVERS können nun (abseits ihrer fünf Nationalteamspieler Hutecek, Damböck, Wagner, Stevanovic, Martinovic) ein paar ruhigere Tage einlegen, Ferlach wünscht die Handballcity Margareten natürlich schnelle Genesung und ein fittes Wiedersehen in der Bonusrunde.
Andonis Martinez Gonzalez: „Die ersten 30 Minuten hat unser junges Team sich eigentlich sehr gut verkauft, da bin ich stolz auf unsere Jungs. In den zweiten 30 Minuten ist uns dann doch sehr die Luft ausgegangen, die FIVERS gingen nach wie vor ein hohes Tempo. Wir müssen jetzt schauen, dass wir so schnell wie möglich alle wieder gesund werden, Kräfte sammeln und in der Bonusrunde dann bereit sind.“
Peter Eckl, FIVERS-Trainer: „Wir konnten viel ausprobieren, viel Spielzeit auf jene Spieler verteilen, die sonst vielleicht nicht so viel Zeit erhalten. Das ist ganz gut gelungen, jetzt freuen die meisten von uns sich auf ein paar ruhigere Tage. Dem Nationalteam wünschen wir natürlich alles Gute, unseren fünf Spielern im Team natürlich auch. Danach gehen wir mit großen Erwartungen in die Bonusrunde, haben ja auch noch das European League Achtelfinale gegen die Füchse aus Berlin.“
Thomas Menzl, FIVERS-Manager: „Ferlach hat den Verletzungsteufel gepachtet, dann kommt Covid noch dazu. Die deshalb heute sehr junge Ferlacher Mannschaft hat sich bemüht, hat versucht dagegen zu halten, Respekt dafür. Ich bin aber natürlich aber auch mit der von unserem Team gezeigten Leistung zufrieden. Gegen derart angeschlagene Gegner routiniert eine solide Leistung zu zeigen, ist schwieriger als man glaubt.“
Nikola Stevanovic, FIVERS: „Wir gehen in jedes Spiel mit dem Ziel unsere Leistung abzurufen, egal gegen wen wir spielen. Das verlangt schon der Respekt vor dem Gegner. Und wir haben das heute ganz hinbekommen.“