
Warum Orlen Wisla Plock das, nach Meinung von FIVERS-Coach Peter Eckl, stärkste Team der Gruppe ist, stellte der polnische Spitzenklub Dienstagabend im Rückspiel der EHF European League Gruppenphase in der Wiener Hollgasse unter Beweis. Auf nahezu jede Aktion der Margaretner wusste man die passende Antwort, zeigte sich in der Deckung enorm beweglich, hielt das Tempo durchgehend hoch, zeigte sich im Angriff variantenreich und aus jeder Position gefährlich. Kurz: Weltklasse. Nach 9:14-Rückstand zur Pause, müssen sich die FIVERS am Ende 22:30 geschlagen geben.
Titelbild: Tobias Wagner – Copyright: Agentur DIENER/Eva Manhart
2:0 legten die Hausherren zu Beginn vor, doch nur vier Minuten später sah man sich mit 2:3 in Rückstand. Wisla Plock setzte wie die FIVERS aufs Tempospiel und hatte auch ein schnelles Rückzugsverhalten, womit man die schnellen Gegenstöße und die schnelle Mitte des Gegners erfolgreich unterbinden konnte. Speziell die Deckung stellte die FIVERS vor enorme Probleme. Das Spiel an den Kreis wussten die Gäste erfolgreich zu unterbinden, attackierten zudem früh und aggressiv im Spielaufbau. Und dann ging auch noch Adam Morawski im Tor einige Male im Eins gegen Eins als Sieger hervor.
All das nutzte Wisla Plock und zog kontinuierlich davon. Dem 6:3, folgte ein 12:7 und schließlich der 14:9-Pausenstand. Markus Kolar und Co. steckten zu keiner Sekunde auf, versuchten weiter mit Tempo zum Erfolg zu kommen, liefen sich aber in der polnischen Deckung immer wieder fest. Die Gäste zogen so nach Seitenwechsel umgehend auf 19:11 davon. In der 54. Minute betrug der Abstand erstmals zehn Tore, womit die Vorentscheidung leider früh gefallen war.
FIVERS Coach Peter Eckl: „Wir wussten um die Qualitäten der Polen. Ich denke, wir haben erst gegen Ende Lösungen gegen ihre starke Deckung gefunden. Das sind Erfahrungen die wir sammeln gegen solche Topteams und dafür sind wir in der EHF European League. Ich denke, dass wir uns schlechter verkauft haben als wir eigentlich sind. Das ist ein wenig enttäuschend. Verworfene Siebenmeter, Fehlwürfe, Eins gegen Eins, plus Dinge die man adaptieren kann in der Deckung und im Angriff, da können wir eine Spur cleverer sein. Da sind wir schon weiter als wir heute gezeigt haben. Man will immer sein bestes Spiel liefern. Das heißt nicht, dass man immer gewinnen kann.“
Lukas Hutecek: „Gratulation an Wisla Plock. Sie waren sehr gut eingestellt, haben unser Tempospiel erfolgreich unterbunden. Genau das ist eine unserer großen Stärken. Nächste Woche geht es nach Russland und da werden wir erneut angreifen und wollen Punkte mitnehmen.“
EHF European League Gruppenphase – Gruppe A
HC FIVERS WAT Margareten vs. Orlen Wisla Plock (POL) 22:30 (9:14)
Di., 9. Februar 2021, 20:45 Uhr, Hollgasse Wien
Werfer HC FIVERS WAT Margareten: Marin Martinovic (6), Eric Damböck (4), Nikola Stevanovic (3), Lukas Hutecek (2), Markus Kolar (2), Tobias Wagner (1), Fabian Glätzl (1), Leander Brenneis (1), David Brandfellner (1), Thomas Seidl (1)