Revanche und zwei Punkte – das wollten die FIVERS unbedingt aus Tschechow mitnehmen. Nikola Stevanovic brachte die Margaretner nach 88 Sekunden zum ersten und leider auch zum letzten Mal in Führung. Tschechow Medwedi präsentierte sich von Beginn weg souverän, machte wenig Fehler und stand in der Deckung gut. In den letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit zog das russische Topteam mit einem 6:2-Lauf von 13:10 auf 19:12 davon und legte damit den Grundstein zum 30:25-Heimsieg. Die FIVERS kamen nach Seitenwechsel nicht näher als bis auf vier Tore heran. In einer Woche bestreitet man das letzte Heimspiel in der EHF European League Gruppenphase gegen HC Metalurg Skopje. Um die Chance auf das Achtelfinale zu wahren, muss man dieses Spiel gewinnen.
Beitragsbild: Eric Damböck, mit fünf Toren bester Werfer der FIVERS – Copyright: Agentur DIENER
Minus 31 Grad Celsius zeigte das Thermometer in der Nacht von Montag auf Dienstag. Die Eiseskälte spornte das junge FIVERS-Team nur noch mehr an, sich für die knappe 30:32-Heimniederlage zu revanchieren. Gleich den ersten Angriff von Tschechow Medwedi erstickte man im Keim, Nikola Stevanovic besorgte das 1:0 für die Gäste. Aus dem gelungenen Start konnte man jedoch in der Folge zu wenig Kapital schlagen.
Das russische Starensemble war sichtlich gut auf den Gegner eingestellt. Das Spiel an den Kreis wusste man gekonnt zu unterbinden, die beiden Torhüter Dmitriy Pavlenko und Artjom Grushko agierten in Topform und im Angriff wusste man speziell die beiden Zweiminutenstrafen gegen die FIVERS für sich zu nutzen.
Rasch sah sich die Eckl-Truppe zunächst 1:3 in Rückstand, Dmitriy Kornev war kurz darauf mit einem Steal zur Stelle, den er auch gleich selbst zum 5:2 verwertete. In der 13. Minute wuchs der Abstand auf 5:10 an, doch die FIVERS arbeiteten sich auf 9:11 zurück. Es schien, als hätte man nun sowohl den Angriff als auch die Deckung der Russen besser im Griff. Doch immer wieder scheiterte man an den Schlussmännern des „russischen Bären“, der sämtliche Balleroberungen eiskalt nutzte und bis zu Pause auf 19:12 davonzog.
In klassischer FIVERS-Manier stemmte man sich gegen die drohende Niederlage, erarbeitete sich direkt nach Seitenwechsel einige Bälle, münzte diese jedoch nicht in Tore um. Lukas Hutecek brachte sein Team in der 40. Minute nochmals auf 17:21 heran, mehr ließ das russische Starensemble jedoch nicht mehr zu und entschied das Spiel mit 30:25 für sich.
Während Tschechow Medwedi damit im Kampf um das Achtelfinale klar im Vorteil ist, müssen die FIVERS nun in einer Woche in ihrem letzten Heimspiel in der Gruppenphase gegen Metalurg Skopje unbedingt gewinnen um sich noch ein Endspiel gegen Fenix Toulouse zu erarbeiten.
Peter Eckl, Trainer HC FIVERS WAT Margareten: „Es war ein Spiel mit viel Leidenschaft. Wir haben in Halbzeit eins leider zu viele Fehler gemacht, konnten diese Lücke dann nicht mehr schließen. Auch Tschechow Medwedi war nicht fehlerfrei, wir haben uns gute Chancen erarbeitet, scheiterten dann aber auch zu oft an ihren Torhütern. Wir haben es verpasst, ein perfektes Spiel zu machen und genau das hätte es gebraucht um hier zu gewinnen. Das ist natürlich schade, aber auf die zweite Halbzeit können wir stolz sein.“
EHF European League Gruppenphase – Gruppe A
Chekhovskie medvedi vs. HC FIVERS WAT Margareten 30:25 (19:12)
Di., 16. Februar 2021, 18:45 Uhr
Werfer FIVERS: Eric Damböck (5), Lukas Hutecek (4), David Brandfellner (4), Nikola Stevanovic (3), Fabian Glätzl (2), Marin Martinovic (2), Markus Kolar (2), Tobias Wagner (1), Vincent Schweiger (1), Maximilian Riede (1)