Nach dem 33:33-Unentschieden auswärts kurz vor Weihnachten gegen Metalurg Skopje hatten die FIVERS noch eine Rechnung zu begleichen mit den Nordmazedoniern. Im letzten Heimspiel der EHF European League Gruppenphase feierte man einen klaren 45:30 (22:13) Kantersieg und erspielte sich damit ein wahren Endspiel gegen Fenix Toulouse (FRA) in einer Woche.
Titelbild: Lukas Hutecek – Copyright: Agentur DIENER/Eva Manhart
„Die Wut im Bauch, dass wir in Skopje nicht zwei Punkte geholt haben, ist groß“, gab Eric Damböck, der auswärts mit elf Toren glänzte, vor dem heutigen Rückspiel zu Protokoll. Diese Wut haben sich die FIVERS wahrlich von der Seele geworfen.
Gegen dezimierte Nordmazedonier, die mit zehn Feldspielern und drei Torhütern anreisten, war man von Beginn weg voll da. Was die Deckung durchließ, parierten Wolfgang Filzwieser und Boris Tanic – zusammen 38 Prozent gehaltene Bälle. Die FIVERS spielten munter ihr Tempospiel runter und waren selbst in Unterzahl nicht zu stoppen.
Bei 8:2 in der 10. Spielminute nahmen die Gäste bereits ihr erstes Timeout. Ohne Erfolg. Der FIVERS-Express rollte weiter und die Körpersprache der Nordmazedonier nahm mit größer werdendem Abstand ab. In der 24. Minute stellte Eric Damböck mit seinem Treffer zum 18:8 erstmals einen Zehn-Tore-Vorsprung her, zur Pause führte man 22:13.
Das gab FIVERS-Coach Peter Eckl auch die Möglichkeit viel zu wechseln, seiner Einsergarnitur Pausen zu gönnen und sämtlichen Schützlingen viele Spielanteile zu geben.
Direkt nach Seitenwechsel erhöhte man auf 25:14, das Spiel hatte man zu jedem Zeitpunkt fest im Griff, selbst in einer vermeintlichen Schwächephase, in der Metalurg Skopje auf 18:26 verkürzte.
Holten die Gäste den ein oder anderen Treffer auf, legte man wieder einen Gang zu und sorgte erneut für eine zweistellige Führung. In der 54. Minute sorgte Marin Martinovic für einen weiteren Meilenstein im Spiel, erzielte per Siebenmeter den 40. Treffer der FIVERS zur 40:27-Führung.
Mit dem 45:30-Erfolg stellt man einen Rekord in der neuen EHF European League auf, noch kein Team konnte so viele Treffer in einem Spiel erzielen, und man übernimmt vorläufig Platz 4 in der Tabelle, da Fenix Toulouse erst am morgigen Mittwoch zuhause auf Tschechow Medwedi trifft. Die Franzosen, mit denen die FIVERS um einen Platz für das Achtelfinale kämpfen, haben insgesamt noch vier Spiele offen – 2x Tschechow Medwedi, 1x Metalurg Skopje und das Spiel nächste Woche Dienstag gegen die FIVERS. Verlieren die Franzosen zumindest ein Spiel und gewinnen die FIVERS in Toulouse, steht man im Achtelfinale.
FIVERS Coach Peter Eckl: „Ich bin stolz auf meine Mannschaft. Wir setzen das fort, was am Samstag gegen Hard begonnen wurde. Man muss dazu sagen, dass der Gegner geschwächt ist, dementsprechend hoch ist das Ergebnis auch ausgefallen. Aber ich denke das Ergebnis geht so in Ordnung. Wir hatten das Spiel von der ersten Minute an unter Kontrolle, konnten unser Spiel bis zur Halbzeit durchziehen. Nach Seitenwechsel hatten wir einen kleinen Hänger. Schön ist, dass jeder Spieler zum Einsatz kam und seinen Teil beitragen konnte. Sollte es in einer Woche zu einem Finale gegen Toulouse kommen, freut uns das, aber zunächst müssen dafür die Ergebnisse passen.“
Lukas Hutecek: „Wir wollten dieses Spiel unbedingt gewinnen, konnten unser Tempospiel voll durchziehen und standen in der Deckung gut. Wir hoffen natürlich auf ein Finale nächste Woche gegen Toulouse. Wenn wir die Chance bekommen, ins Achtelfinale aufzusteigen, wollen wir sie natürlich ergreifen.“
EHF European League Gruppenphase – Gruppe A
HC FIVERS WAT Margareten vs. HC Metalurg Skopje (MKD) 45:30 (22:13)
Di., 23. Februar 2021, 20:45 Uhr, Hollgasse Wien
Werfer HC FIVERS WAT Margareten: David Brandfellner (7), Eric Damböck (6), Lukas Hutecek (6), Marin Martinovic (6), Thomas Seidl (4), Tobias Wagner (3), Nikola Stevanovic (3), Vincent Schweiger (3), Maximilian Riede (3), Herbert Jonas (2), Leander Brenneis (1), Markus Kolar (1)