Kaum ist der erste Saisonsieg (31:27 beim UHC Tulln) für die FIVERS erkämpft, geht es am Wochenende zur nächsten Auswärtspartie nach Niederösterreich: Mit der Sportunion Die FALKEN Bachner Bau St. Pölten wartet die nächste Herausforderung.
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HUCH – ENDLICH DER ERSTE SIEG. In etwa so hörte sich das kollektive Durchatmen am Mittwoch um 21:45 Uhr an, als der erste Saisonsieg beim Aufsteiger UHC Tulln Realität war. Da gab es aber keine ausgelassene Jubelstimmung oder gar große Freude beim FIVERS-Team, gespannte Erleichterung trifft die Stimmung besser. Der Weg dorthin war in den eineinhalb Stunden davor auch alles andere als leicht: Die jungen FIVERS lagen bis zur 47. Minute durchwegs mit ein, zwei Treffern in Führung, Tulln konnte bis dahin mehrmals ausgleichen, mehr nicht. In dieser 47. Minute wurden dann aber Erinnerungen an das Auswärtsspiel gegen den Vöslauer HC wach, dort führte man bis neun Minuten vor dem Ende, verlor dann doch unglücklich mit 27:26.
Aber Tulln war anders: Nach dem sofortigen Ausgleich konnte man sich ab der 50. Minute mit zwei, drei Toren leicht absetzen, spielte den Auswärtssieg zu Ende. Die FIVERS sind selbstkritisch genug, um eines zu wissen: So weit hätte es gar nicht kommen müssen. Schon in der ersten Hälfte wurden etliche Sitzer und 7-Meter ausgelassen, bis zur 50. Minute auch in Hälfte 2. Nach bereits vier vergebenen 7-Metern übernahm dann mit Philipp Gangel ein ganz Junger die Verantwortung: 4/4 sagt alles über die Nervenstärke, mit 9 Treffern bester Torschütze, logische Folge: Best Player auf Seiten der Margaretner.
Dass der Handballsport ganz viel mit dem Kopf und damit der emotionalen Verfassung des Teams zu tun hat, ist bekannt. Und diese alte Weisheit zeigte sich in Tulln an vielen vergebenen Chancen, leichten Fehlern. Gleichzeitig konnte erkannt werden, dass man sich im Kollektiv auch gegen den Negativlauf stemmen kann und sich dadurch Schritt für Schritt der Normalform annähern kann. Eine Erkenntnis, die das gesamte Team dank einer starken Crunchtime in Tulln mit den ersten beiden Punkte belohnte und die es jetzt mit nach St. Pölten zu nehmen gilt.
ST. PÖLTEN FAST SO JUNG WIE FIVERS. Gegen die Sportunion Die FALKEN Bachner Bau St. Pölten wird aber diese Erkenntnis alleine nicht reichen. Die Niederösterreicher haben zwar ihre letzten drei Spiele gegen Hollabrunn, Tulln und Leoben verloren, gerade das macht sie aber auch besonders gefährlich. St. Pölten braucht die Punkte genau so dringend wie die jungen FIVERS, damit der Anschluss zur Tabellenmitte gewahrt werden kann. Die von Janos Frey trainierten Niederösterreicher sind in der Kaderbesetzung mit den FIVERS vergleichbar: Kein einziger Legionär, ein junges Team „Marke Eigenbau“. Mit dem UHK Krems hat man heuer eine Kooperation gestartet, starke Spieler wie Johannes Kral und Kevin Wieninger sind in beiden Teams spielberechtigt. Insgesamt werden die FIVERS mit einer starken und dynamisch agierenden Aufbaureihe konfrontiert werden, eine stabile Deckung ist da ganz besonders wichtig. Man kann also gespannt sein, wie sich die beiden jüngsten Teams in der spusu CHALLENGE matchen und wer am Ende als Sieger die Halle verlässt.
Sandra Zapletal, FIVERS-Trainerin: „Wenn wir in St. Pölten eine Chance haben wollen, dann müssen wir den nächsten Schritt nach vorne machen und der muss größer sein als jener in Tulln. Wir brauchen eine ganz starke Deckungsarbeit und eine höhere Trefferquote als zuletzt. Erst wenn wir beides umsetzen können, dann nähern wir uns dem Potenzial, das in uns steckt. Dass das auswärts bei den Falken vollen Einsatz vom Anpfiff bis zur letzten Sekunde bedeutet, versteht sich von selbst.“
spusu CHALLENGE, 6. Runde, 28.9.2019 – 20.00 Uhr (U20: 18:00 Uhr)
Sportunion Die FALKEN Bachner Bau St. Pölten : FIVERS WAT Margareten
Prandtauerhalle, 3100 St.Pölten, Theodor Körner-Strasse
Schiedsrichter: Richard Varga | Juraj Volentics
LIVETICKER auf der Webseite der spusu CHALLENGE
U20: Die Falken bis zum Ende fordern!
Gegen die jungen Niederösterreicher wird es von Tom Zuzmans Team eine Extraleistung brauchen, um ernsthaft um die beiden Punkte spielen zu können. Die Falken haben bislang vier Siege und eine Niederlage auf ihrem Konto, sind zwei Punkte vor den FIVERS auf Tabellenrang drei zu finden. Die jungen FIVERS erwartet somit ein ganz starkes Team, dass bislang seine zwei Heimspiele gewinnen konnte, nur gegen Atzgersdorf strauchelte.