Rechtzeitig zum Saisonbeginn meldet sich FIVERS-Erfolgscoach Peter Eckl zu Wort. Im Interview resümiert er über die Vorbereitung, die beiden Neuen Doruk Pehlivan und Tobi Wagner und seine Erwartungshaltung für die heurige Saison.
Titelbild: Eva Manhart / Agentur DIENER
FIVERS KONKRET: Peter, ihr seid jetzt in der finalen Phase der Saisonvorbereitung angelangt. Wie schauts aus, auf was können sich die Fans im Supercup-Spiel freuen?
PETER ECKL: Das ist unser letztes Vorbereitungsspiel und gleichzeitig unser erstes Bewerbspiel, die erste Titelentscheidung. Gleichzeitig haben wir eine sehr kurze Vorbereitung, wir starteten eigentlich so richtig knapp zwei Wochen vor Meisterschaftsbeginn und hatten gemeinsam mit Hard eine um ein paar Wochen längere Saison als die meisten anderen Teams. Der Supercup kommt somit für beide Teams sehr früh als Titelspiel, eigentlich starten beide aus dem Training, hatten harte Wochen mit ein paar durchschnittlichen und auch guten Trainingsspielen. Dass beide Teams den Supercup als ersten Titel wollen, versteht sich von selbst. Zuletzt gegen RK Zagreb haben wir schon etwas mehr auf Leistungsmodus geschaltet, das Spiel war gut. Wenn wir da jetzt noch ein Schauferl drauflegen, dann wird das gegen Hard eine interessante Partie, die wir gewinnen wollen.“
FIVERS KONKRET: Im Kader ist viel gleich geblieben, gleichzeitig gibt es einige zentrale Veränderungen …
PETER ECKL: Nach dem letzten Jahr durften wir Ivan Martinovic in die deutsche Liga zum VfL Gummersbach verabschieden, Nikola Aljetic wechselte zur HSG Graz. Mit Doruk Pehlivan und Tobias Wagner konnten wir uns gleichzeitig verstärken. Es geht natürlich insgesamt darum, Doruk Pehlivan im Aufbau als echten Neuen und Tobi Wagner als unseren neuen „Alten“ und ganz starken Kreisspieler in unser System einzubinden. Doruk trainiert mit uns erst seit zwei Wochen, das geht für ihn und uns jetzt sehr schnell und vieles ist für ihn neu. Doruk ist ein kluger Kopf und sehr guter Handballspieler und wir hoffen, dass er bereits in den ersten Spielen zeigen kann, was er alles draufhat. Was der Tobi kann, dass wissen wir und das weiß auch ganz Handball-Österreich.
FIVERS KONKRET: Was ist anders zum Vorjahr?
PETER ECKL: Für mich ist es derzeit die Qual der Wahl mit derzeit sechzehn, im Trainingscamp in Faak sogar mit 19 Spielern, die in der letzten Saison schon HLA-Erfahrung sammeln konnten, die richtige Auswahl für die Auftaktspiele zu treffen. Zum Saisonstart wird dann auch noch Lukas Hutecek als frisch gebackener EHF-Champion vom Jugendnationalteam zu uns stoßen, dann schöpfen wir wirklich aus dem Vollen. Wie gesagt – die Qual der Wahl, diese Fülle bin ich aus den letzten Jahren nicht gewohnt, da haben eigentlich immer ein paar Spieler verletzungsbedingt gefehlt. Im Zusammenspiel mit unserer zweiten Mannschaft in der Bundesliga wird unser Kader sukzessive immer breiter, immer stärker.
FIVERS KONKRET: Was erwartest du dir grundsätzlich von dieser Saison?
PETER ECKL: Die Meisterschaft birgt aus meiner Sicht so viele Überraschungen wie noch nie. Mit Hard, Bregenz und Krems haben sich Mannschaften ganz neuformiert. Gleichzeitig gibt es wieder neue Gesichter bei Westwien. Und natürlich auch auf den Trainerbänken wie in Bregenz und Linz, auch wenn da altbekannte Gesichter mit dabei sind. Schwaz war schon mit Coach Bergemann am Ende der letzten Saison vorne dabei, vielleicht gelingt es ihnen, heuer einmal wirklich vorne mitzuspielen. Graz ist wie immer ein starker Gegner, mit unserem Ninko Aljetic bringt einer vielleicht sogar die eine oder andere Idee von uns in die Steiermark. Leoben ist die große Unbekannte und der weite Weg nach Ferlach war bereits letztes Jahr für niemand leicht …
FIVERS KONKRET: … und wo führt für die FIVERS die Reise hin?
PETER ECKL: Jetzt wird man erst einmal sehen, wo die anderen stehen, wie schnell wir wieder auf Betriebsmodus kommen. Wir durften letztes Jahr den Meistertitel bejubeln, und da hat eigentlich niemand mit uns gerechnet. Wir wollen immer um Titel mitspielen und wollen das natürlich auch heuer. Ich glaube auch, dass wir das auch heuer wieder können. Die Meisterschaft startet neu, vieles ist anders und in zwei, drei Monaten werden wir alle mehr wissen.