Sieben Cup-Pokale befinden sich in den FIVERS-Vitrinen, so viele wie bei keinem anderen Verein in ganz Österreich. Vor dem aktuellen Achtelfinale auswärts bei Sparkasse Schwaz Handball Tirol sind die FIVERS seit beeindruckenden 1.413 Tagen im Cup ungeschlagen. Trotzdem gibt man sich in Margareten vorsichtig, fährt mit großem Respekt nach Tirol. Zusätzlich zum HLA-Team ist auch noch das Bundesliga-Team im Achtelfinale vertreten und trifft dort auf Union Handball Tulln.
DIE FIVERS »KÖNNEN CUP«. Der erste Titel wurde bereits im Jahr 1999 geholt, die FIVERS eroberten damals ihren ersten nationalen Titel überhaupt und bezwangen den HC Bruck mit 26 zu 21. Es dauerte nach dieser Premiere bis zur nächsten Finalteilnahme sieben Jahre: im Jahr 2006 unterlag man Bregenz mit 33 zu 27. Drei Jahre später ging es dann richtig los. Im Jahr 2009 holten die FIVERS ihren zweiten Cup-Titel und sind seit diesem Zeitpunkt bis heute Stammgast bei allen Final Four’s, erreichten nur einmal nicht das Finale und gingen aus sechs von acht Finalspielen als Sieger hervor. Was den ÖHB-Cup betrifft, gibt es in Österreich kein erfolgreicheres Team als die FIVERS WAT Margareten: Weder was die sieben Titel, noch die zehn Finalteilnahmen betrifft. Die heurige Saison miteingerechnet, mussten die FIVERS in den letzten zehn Jahren im Cup nur drei Niederlagen hinnehmen. Im Jahr 2010 ist man im Finale an Krems mit 32:35 gescheitert, im Jahr 2014 gegen Hard mit 26:28 ähnlich knapp.
Eine der schmerzlichsten Niederlagen gab es ausgerechnet gegen den nächsten Gegner: Am 8. April 2011 verloren die FIVERS in einer emotionsgeladenen Kremser Halle im Halbfinale gegen ULZ Schwaz mit 31:32. Schwaz holte danach auch zur Freude so mancher Wiener Fans im Finale gegen Krems den allerersten und bislang einzigen nationalen Titel nach Tirol. Bereits im Jahr danach gelang die Revanche in einem an Dramatik fast nicht zu überbietenden Krimi: In der Sporthalle Margareten ging es gegen Schwaz zweimal in die Verlängerung, ehe die FIVERS dieses Finalspiel mit 33:31 für sich entscheiden konnten.
SCHWAZ ALS DENKBAR SCHWERES LOS. Schon diese »kurze Cup-Geschichte« zeigt auf, wie eng die Spiele zwischen den FIVERS und Schwaz oftmals sind. Erfahrungen dazu gibt es zuhauf: Letztes Jahr im Halbfinale der Meisterschaft siegten die FIVERS zuhause mit 35:32, auswärts dann per 7-Meter nach Schlusspfiff mit 26:25. Im Herbst 2016 gab es auswärts eine 25:24-Niederlage für die FIVERS, zuhause einen 25:23-Sieg. Und auch heuer in der Hauptrunde der Spusu Handball Liga Austria gab es enge Spiele: Die FIVERS siegten zuhause mit 26:24, auswärts dann mit 27:24. Wie schon letztes Jahr konnten sich die Tiroler nicht für die Bonusrunde qualifizieren, werden schon deshalb im Cup auf Wiedergutmachung vor dem Heimpublikum aus sein. Mit ein Grund, warum die Erwartungen trotz vier starken Legionären nicht ganz erfüllt werden konnten, ist die bereits Mitte Oktober erlittene Verletzung von Matias Helt Jepsen. Ob der Spielmacher im Cup-Schlager gegen die FIVERS den Tirolern wieder zur Verfügung stehen wird, ist noch nicht bekannt. Für die Margaretner ist das aber ohnehin egal, stellen sie sich doch ohnehin auf eine enge Partie und einen echten Cup-Schlager ein. Seit Wochen stellt FIVERS-Coach Peter Eckl sein Team auf die Tiroler ein, sucht den Feinschliff und die richtige Mischung für die so wichtige Begegnung. Will man doch über einen Sieg gegen Schwaz die Basis für die erfolgreiche Titelverteidigung des Cup-Titels aus dem letzten Jahr legen.
FIVERS-Coach Peter Eckl: „Mit dem Viertelfinalspiel auswärts gegen Schwaz haben wir ein ganz hartes Los gezogen. Wir haben großen Respekt vor Schwaz und wissen, dass wir ein Superspiel abliefern müssen um in Tirol gewinnen zu können. Dass wir gewinnen können haben wir allerdings dieses Jahr auch schon gesehen und wir werden optimal vorbereitet in dieses Spiel gehen.“
BUNDESLIGA-FIVERS AUCH IM CUP FÜR ÜBERRASCHUNG BEREIT? Zusätzlich zum HLA-Team spielt auch das junge Bundesliga-Team der FIVERS um den Einzug ins Viertelfinale des ÖHB-Cups. Der Gegner ist stark: Bei Union Handball Tulln spielen mit Andras Boszo, Johann Schmölz und Mario Viszvary ganz starke und mit viel HLA Erfahrung ausgestattete Spieler, die in der letzten Runde schon Union Juri Leoben aus dem Bewerb geschmissen haben. Man kann gespannt sein, wie das Zapletal-Team mit dieser Herausforderung umgeht. Anpfiff in Tulln ist am Sonntag, 4.2.2018 um 17.00 Uhr. Als Lohn winkt wahrscheinlich eine Begegnung mit dem Rekordmeister Bregenz Handball, der im Achtelfinale auswärts auf WAT Atzgersdorf trifft.
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