In einem über lange Zeit ausgeglichenen Spiel setzen sich die FIVERS WAT Margareten am Ende mit 30:25 gegen HIB Grosschädl Stahl Graz durch und schaffen damit den Klassenerhalt in der Bundesliga.
In der auch dank zahlreicher mitgereister Grazer Fans sehr gut besuchten Hollgasse herrscht von Beginn an herrliche Finalspielatmosphäre: Konnten die Margaretner das erste Spiel der Best of 3 – Serie mit 27:25 für sich entscheiden, gewannen die Grazer das zweite Spiel mit 26:25. Für die FIVERS WAT Margareten geht es deshalb um nichts weniger als die Fortsetzung des erfolgreichen Nachwuchsmodells, für die HIB Graz um nichts weniger.
Von Beginn an entwickelte sich ein gutes, von beiden Teams intensiv und schnell vorgetragenes Spiel. Die FIVERS standen dabei in den ersten Minuten besser in der Deckung und nutzten jede sich bietende Chance eiskalt: Schon nach knapp fünf Minuten nimmt Graz-Coach Pedro Alvarez sein erstes Timeout, nach der 13. Minute ist gezwungen, seine zweite Auszeit in Anspruch zu nehmen. Zwischenstand: 9:4 für die FIVERS. Die Grazer fangen sich dadurch vorerst nicht, müssen zwei weitere Treffer hinnehmen, ehe wieder das nächste steirische Tor gelingt (17. Minute, 11:6). Dann kommt in den FIVERS-Angriff etwas Sand ins Getriebe und die Grazer können Tor um Tor aufholen. In dieser Phase ist es vor allem auch Graz-Goalie Dorian Plank, der die Steirer zurück ins Spiel bringt. Das bleibt auch FIVERS-Trainerin Sandra Zapletal nicht verborgen, sie nimmt beim Stand vom 14:10 (26. Minute) das Timeout. Plank macht hinten aber weiter dicht und die Grazer kommen bis zum Halbzeitpfiff auf 14:12 heran. Bereits zu diesem Zeitpunkt konnte erahnt werden, dass beide Teams bis zur letzten Sekunde alles für den Klassenerhalt geben werden.
Drei Spiele Klassehandball, die leider nur einen Sieger zulassen
Hochmotiviert kommen beide Teams auch aus der Kabine und die Grazer erwischen den weitaus besseren Start. Bereits nach vier Minuten gelingt der Ausgleich zum 15:15, das Spiel droht aus Sicht der Margaretner zu kippen. Doch die jungen FIVERS behalten die Nerven, der 18-jährige Nikola Stefanovic trifft zweimal hintereinander und es steht zwei Minuten später wieder 17:15.
Die Grazer lassen sich aber auch davon nicht aus dem Konzept bringen, halten sofort wieder dagegen (42. Minute, 19:18). So geht es weiter bis zur 52. Minute, beim Stand vom 24:22 nimmt Sandra Zapletal ihr zweites Timeout an diesem Abend. Die Worte dürften richtig gewesen sein, die FIVERS setzen sich innerhalb von zwei Minuten auf 26:23 ab und Graz kann diesen Rückstand nicht mehr aufholen. Endstand 30:25. Klassenerhalt für Wien – Abstieg für Graz.
Beide Teams stehen für Handball Österreich
Nach der gezeigten Leistung beider Teams in allen drei, über weite Teile hochklassig geführten Relegationsspielen muss festgehalten werden, dass man keinem dieser Teams den Abstieg wünscht. Sowohl die FIVERS, als auch die Grazer stehen für Handball mit jungen Eigenbauspielern, stehen für Handball, der Österreichs Sport weiter bringt. Damit sind sie eine ganz große Ausnahme, an der sich sehr viele andere Teams ein Beispiel nehmen sollten. Der Respekt der FIVERS WAT Margareten gebührt HIB Grosschädl Stahl Graz. Abgesehen davon ist die Freude in der Handballcity Margareten natürlich groß. Mit dem jüngsten Bundesligateam aller Zeiten konnte die Liga gehalten werden, konnte ein weiteres Ausrufezeichen für die Handballcity Margareten gemacht werden. Am Ende ertönt unter dem Beisein der Fans und auch zahlreicher ehemaliger Bundesliga-Spieler der FIVERS lauter als bisher ein Song, der in den letzten Jahren entwickelt wurde: UNABSTEIGABLE, sound and lyrics by FIVERS WAT Margareten. Das erfolgreichste Nachwuchskonzept in Österreichs Sport geht weiter, auch im nächsten Jahr.
FIVERS WAT Margareten : HIB Grosschädl Stahl Graz
30:25 (14:12), Endstand in der Best of 3 – Serie 2:1 für die FIVERS
Spielstatistik und Verlauf, alle Torschützen als PDF-Download