Es ist ein Weihnachtsgeschenk der besonderen Art: Als klarer Underdog in die Saison gestartet holt die HLA-U20 der FIVERS WAT Margareten den Österreichischen Meistertitel. Ein Beleg mehr, dass die Nachwuchsarbeit der FIVERS Wirkung zeigt. Und wie …
Die Vorgeschichte ist einfach, ist an sich schon bekannt. Ein U17-Team mit Verstärkung einzelner, weniger U18-Spieler startet in der höchsten österreichischen Spielklasse in den U20-Bewerb. Die eigentliche U20 spielt im Männerbewerb der Handball-Bundesliga, Österreichs zweithöchster Spielklasse. Mehr als ein paar Achtungserfolge sind da für die Jungspunde rund um das Trainer-Trio Sergiy Bilyk, Lukas Müller & Herbert Lenk normalerweise nicht drinnen, die Erwartungen vor Saisonbeginn sind realistisch und damit gedämpft. Die Jungspunde können jedoch von Spiel zu Spiel überzeugen, gewinnen Big Points gegen die großen Gegner wie Westwien, Bregenz und Hard, zeigen auch gegen vermeintliche Underdogs Respekt und kämpfen in jedem Spiel um ihren Traum. Das ist die Basis dafür, dass dieses Team zwei Runden vor dem Meisterschaftsende uneinholbar vorne ist und die HLA-U20-Meisterschaft nach Margareten holt. Wir meinen, das ist ein Zeitpunkt, um kurz inne zu halten und nicht nur deshalb, weil Weihnachten vor der Tür steht. Wir freuen uns ganz einfach, zeigen Respekt und Dankbarkeit.
Starke Typen, starkes Team
Vier Jahre mussten die FIVERS auf diesen Titel warten. Seither spielt man mit ganz jungen Spielern in der Bundesliga und mit noch viel jüngeren die U20-Bewerbe. Und seither hängen die Erfolgstrauben für die U20 sehr, sehr hoch. Das war auch dieses Jahr nicht anders und deshalb ist dieser Erfolg gar nicht hoch genug einzuschätzen. Die FIVERS-Spieler des Jahrgangs 1999 sind eine bunte Mischung von schon bisher bei den Nachwuchsmeisterschaften erfolgreichen Spielern, die bereits mit Kinderschuhgröße 30 oder sieben Jahren bei den FIVERS den Spass am Handball kennen lernten und herausragenden Talenten die mit 14 und 15 Jahren nach Margareten gekommen sind.
Zu den Letztgenannten gehört mit Erik Damböck ein starker Flügelspieler, der aus Sankt Pölten den Weg nach Wien wagte. Und natürlich auch Fabian Glätzl und Marc-Andre Haunold, die beide in den letzten beiden Jahren von Atzgersdorf gekommen sind und bisher eine ganz starke Saison für die FIVERS gespielt haben. Ein starkes Indiz dafür, dass viele Nachwuchstalente die Jugendarbeit der Margaretner als das sehen, was sie ist: Erfolgreich, mit klarer Perspektive nach „oben“ in Richtung HLA oder sogar weiter.
Der Kern des Kaders besteht aber aus jenen, die noch vor wenigen Jahren die Kinderhandballschuhe bei den Margaretnern angezogen haben und das bis heute mit Begeisterung tun. Yannik Pelzl und Tobias Gerlach im Tor; Benjamin Jaindl, Domink Urbancic, Daniel Jurisic und Marijan Rojnica am Flügel; Abwehrchef Johann Schrattenecker, Ladislav Lutonsky, Dragan Mikic & Luca Wallishauser im Aufbau sowie die beiden Kreisspieler Sebastian Tribelnig und Mathias Rieger. Und dann und wann, wenn es der enge Spielplan erlaubt, helfen ein paar weitere 18jährige Bundesliga-Spieler aus.
Gemeinsam zeigt man Woche für Woche im Training und im Spiel, dass man bereit ist, für die FIVERS auf Punktejagd zu gehen. Das geht im Handballsport nur dann, wenn man auch bereit ist, ein starkes Team zu sein, und sich in dieses Team einzubringen: Mit Einsatz, mit Spass am Miteinander. Und davon konnten uns und ganz Handball-Österreich diese starken Typen restlos überzeugen. Respekt und Dank, die Meistermedaillen liegen bereit!