„Es ist die beste Zeit, nach der Triple-Saison kann ich erhobenen Hauptes gehen“, erklärt Tomas Eitutis seinen Entschluss, die Handballschuhe an den Nagel zu hängen, wie gewohnt mit einem spitzbübischem Grinsen. „Mit dieser letzten Saison im Rücken hat er einen genialen Zeitpunkt gefunden, seine Karriere zu beenden. Die FIVERS sind ihm für seinen Einsatz und seine Leistungen unglaublich dankbar und wir wünschen ihm alles Gute für seine Zukunft“, schwingt bei FIVERS-Manager Thomas Menzl auch etwas Wehmut mit…
Auf unserer Facebook-Fanpage gibt´s die besten FOTOS seiner fünf FIVERS-Jahre
Seine freundlich, fröhliche Art gepaart mit einer absolut professionellen Einstellung – Tomas Eitutis hatte in den vergangenen Jahren ganz wesentlichen Anteil an den Erfolgen der FIVERS WAT MARGARETEN und wird sich nun in Zukunft vermehrt seiner Familie (drei Kinder) sowie seiner Tätigkeit bei der EHF widmen: „Die ganze Familie fühlt sich in Wien sehr wohl, wir haben mittlerweile viele Freunde hier und auch mein Job im EHF-Marketing macht mir sehr viel Spaß. Darauf werde ich mich in Zukunft konzentrieren und freue mich sehr darauf dann auch mehr Zeit mit der Familie verbringen zu können“, so der 34-jährige Litauer, der im Herbst 2011 aus Toledo/Spanien zu den FIVERS gekommen war und daher der „dienstjüngste“ FIVERS-Spieler ist.
Trotz unglücklichem Auftakt allseits sehr beliebt
Auch wenn der Auftakt bei den FIVERS eher missglückte („Bei meinem ersten Spiel gegen Leoben ist mir Kiwi damals beim Aufwärmen auf den Fuß gestiegen,hat sich dabei verletzt und konnte dann nicht spielen. Bevor ich also mein erstes Tor für die FIVERS geworfen habe, habe ich schon einen Mitspieler verletzt…“), schloss die FIVERS-Familie „Eiti“ schnell ins Herz. „Er ist ein toller Handballer, sowohl am Flügel als auch im Rückraum einsetzbar, dazu stark in der Abwehr und immer ein Vorbild an professioneller Einstellung ohne dabei auf die notwendige Lockerheit und den Spaß zu vergessen. Vor allem aber ist er ein super Typ, der in der Mannschaft extrem beliebt war“, streut etwa FIVERS-Cheftrainer Peter Eckl dem einzigen FIVERS-Legionär der letzten Jahre Rosen.
Beeindruckende Bilanz (8 Titel in 5 Saisons)
Und auch die sportliche Bilanz kann sich in fünf FIVERS-Jahren sehen lassen: 1x Meister (2016), 3x HLA-Supercupsieger (2013-2015) und 4x ÖHB-Cupsieger (2012, 2013, 2015 und 2016). „Die letzte Saison mit dem Triple war natürlich unglaublich, auch wenn es für mich persönlich gar nicht meine beste FIVERS-Saison war, ich immer wieder Probleme mit meinem Knie hatte. Aber was wir als Mannschaft geschafft haben, das bleibt für immer“, ist Eitutis zurecht stolz auf die errungenen Erfolge. Besonders beeindruckend ist übrigens die Bilanz des ehemaligen litauischen Nationalteamspielers im ÖHB-Cup: Denn seit seinem Wechsel zu den FIVERS setzte es für Österreichs Rekordcupsieger nur eine up-Niederlage (im Finale 2014 vs. Hard), gab aber vier Titel…
„Das mit der FIVERS-Familie ist nicht nur ein Spruch“
Doch die FIVERS werden Tomas Eitutis nicht nur als Handballer, auch als Mensch vermissen – auch wenn Eitutis beruhigt: „Ich werde auch nächste Saison regelmäßig in der Halle sein. Denn ich habe hier viele Freunde in der Mannschaft gefunden und bin auch mit vielen ehemaligen Mitspielern wie Martin Abadir oder Jörg Merten gut befreundet. Es stimmt einfach, dass die FIVERS wie eine Familie sind, das ist nicht nur ein Spruch.“ Schöne orte, vor allem wenn man weiß, dass es am Anfang gar nicht so einfach war: „Als wir damals aus Spanien kamen, war die Umstellung betreffend der Mentalität schon groß. Das war damals sehr schwer für uns. Mittlerweile haben wir viele Freunde in Österreich gefunden und sind hier sehr happy.“
„Vielleicht gibt es ja ein Comeback“
Angesprochen auf ein mögliches Comeback kommt wieder dieses spitzbübische Grinsen, gefolgt von einer typischen Eitutis-Anektote: „Vor zwei oder drei Jahren war es damals schon fast so weit, dass ich die FIVERS wieder verlasse, weil damals ein Sponsor ausgestiegen ist und der Verein meinen Vertrag nicht verlängern konnte. Wir haben sogar schon meinen Abschied gefeiert, ich hab von der Mannschaft und vom Verein Geschenke bekommen und ich habe Wien schon verlassen und wollte bei einem Verein in Rumänien unterschreiben. Im letzten Moment hat mich Tommy (Anm. FIVERS-Manager Thomas Menzl) angerufen und gesagt, dass ich doch bleiben kann. Die Abschiedsgeschenke habe ich aber natürlich trotzdem behalten. Also, wenn es jetzt wieder Geschenke gibt, dann gebe ich vielleicht ein Comeback“, berichtet Eitutis lachend und fügt hinzu: „Sicherheitshalber habe ich mir aber mal selbst ein Geschenk zum Karriere-Ende gemacht und mir ein Moped gekauft.“ Tomas Eitutis wird also weiter Gas geben…
In diesem Sinne:
DANKE „Eiti“ für fünf ganz tolle und erfolgreiche FIVERS-Jahre!
Wir wünschen Dir und Deiner Familie alles Gute für die Zukunft!
Bis bald in der Sporthalle Hollgasse!
Fotos:
Erwin Prohaska (Titelfoto & Foto mit Richy Wöss),
Walter ZAPONIG (Foto mit Meisterpokal 2016),
Agentur DIENER