Im „Spiel 1 nach Vytas Ziuras Verletzung“ mussten die FIVERS WAT Margareten beim SC kelag Ferlach eine bittere „Last Minute – Niederlage“ hinnehmen. Die Gründe dafür sind schnell ausgemacht: Starke Kärntner trafen auf mehrfach ersatzgeschwächte FIVERS, die in der Crunchtime zu Fehlern neigten. Zur Halbzeit der Hauptrunde der spusu LIGA ist man trotzdem an der starken ersten Tabellenposition, mehr als zu Saisonbeginn zu erwarten war. Und: Natürlich will man die Länderspielpause für Regeneration und Neuaufstellung nutzen.
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VERLETZUNGSPECH HOCH ZWEI. Was in der Nachberichterstattung ob der schweren und langwierigen Schulterverletzung von Vytas Ziura bislang mehr oder minder unerwähnt blieb, ist folgendes: Die FIVERS spielten in Ferlach nicht nur ohne Ziura, auch Marin Martinovic und damit der zweite nominelle Mittespieler war in Kärnten verletzungsbedingt nicht dabei. Zusätzlich dazu bissen mit Herbert Jonas, Markus Kolar und Thomas Seidl drei angeschlagene Spieler im wahrsten Sinne des Wortes die Zähne zusammen, traten mit schmerzhaften Handicaps an. Die FIVERS wussten schon vor Anpfiff, dass die Rahmenbedingungen für einen Punkteerfolg bei heuer ganz starken Ferlachern weit weg von optimal waren. Vor diesem Hintergrund ärgert die knappe Niederlage in Kärnten doppelt: Mit geringeren Erwartungen gestartet, konnte man über lange Phasen Klasse zeigen. In der Ferlacher Halle gab es bis zur 45. Minute wohl wenige Ferlach-Fans, die noch viel Geld auf den Heimsieg gewettet hätten.
FULMINANTE KÄRNTER SCHLUSSPHASE. Der Spielverlauf in Ferlach sagt alles: Über eine lange Phasen führten die FIVERS teilweise deutlich (+4: 20. und 26. Minute; +3 Halbzeit; +5: 40. bis 45. Minute). Da wurden viele einfache Tore gemacht, da passte das Zusammenspiel zwischen Deckung und Torwart, da waren wenige technische Fehler im Angriff dabei. Wolfgang Filzwieser lieferte wieder eine starke Partie ab, machte praktisch das ganze Spiel einen relevanten Unterschied aus. In den letzten 15 Minuten kam dann Sand ins Angriff-Getriebe: Die FIVERS konnten ab diesem Zeitpunkt nur mehr zwei Treffer erzielen und kassierten selbst acht Gegentreffer. Macht am Ende ein 26:25, die Kärntner erzielten das letztendlich spielentscheidende 26:24 genau 81 Sekunden vor dem Abpfiff und die FIVERS konnten wie in den langen Minuten davor nicht mehr nachlegen. FIVERS-Kapitän Markus Kolar: „Kompliment an Ferlach. Wir haben einen sicher geglaubten Sieg in den letzten zehn Minuten noch aus der Hand gegeben.“
LÄNDERSPIELPAUSE NUTZEN. Peter Eckl will mit seinem Team nun die Länderspielpause bis zum nächsten Spiel am 1.11.2019 natürlich für Regeneration und für das Feilen am System nutzen. Regeneration brauchen die angeschlagenen Spieler, man wird natürlich auch alles dafür unternehmen, dass Marin Martinovic wieder einsatzfähig wird. Gleichzeitig ist am „Plan B bis C“ zu arbeiten. Was, wenn der akute Verletzungsfluch nicht in den Griff bekommen wird? Gibt es zusätzliche Versionen zur „Tempo-Tempo – Variante“ der FIVERS, mit der man in den ersten neun Runden der spusu LIGA sehr gut unterwegs war? Schon aus dieser kurzen Aufzählung wird klar, dass auf die FIVERS schwere und harte Wochen zukommen. Zu hoffen bleibt, dass in der Länderspielpause nicht zusätzlich angeschlagene Spieler hinzukommen. David Brandfellner und Tobias Wagner (beide A-Team) haben ebenso wenig „Pause“ wie Lukas Hutecek (Junioren-Team). Alle drei sind im Volleinsatz für das österreichische Nationalteam. Die drei Genannten wird man am 1.11.2019 ebenso frisch brauchen wie Marin Martinovic, Herbert Jonas, Markus Kolar und Thomas Seidl: Da kommt mit dem ERBER UHK Krems der aktuelle Meister zum Auftakt in die Rückrunde in die Sporthalle Margareten.