Es war für die FIVERS WAT Margareten über lange Phasen das erwartet enge Spiel, die RETCOFF HSG Graz mobilisierte nochmals alle zur Verfügung stehenden Kräfte. Die Margaretner konnten sich dann in den letzten fünfzehn Minuten auch Dank der langen Bank durchsetzen, ziehen mit einem Gesamtscore von 2:0 ins Halbfinale der spusu LIGA ein.
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GRAZ MIT WICHTIGEN AUSFÄLLEN. Ales Pajovic musste in Wien wieder auf Thomas Eichberger und zusätzlich auf Daniel Dicker verzichten, die Grazer traten somit alles andere als in Bestbesetzung die schwere Reise nach Wien an. FIVERS-Trainer Peter Eckl konnte wie schon in Graz aus dem Vollen schöpfen, warnte trotzdem vor dem Spiel vor den starken Grazern, die er viel Power um ihre letzte Chance kämfpend erwartete. Und der FIVERS-Trainer sollte recht behalten. Die Margaretner können in den ersten Spielminuten zwar immer wieder in Führung gehen, agieren in der Deckung konzentriert, leisten sich aber im Angriffspiel viele Fehler. Und so können die Grazer das Spiel offenhalten, gleichen immer wieder aus und gehen dann in der 8. Minute erstmals in Führung (4:5). Der Ausgleich folgt postwendend. In dieser Tonart geht es weiter: Verzichtbare Fehler im Margaretner Angriffspiel und eine gut eingestellte Grazer Deckung tragen dazu bei, dass es in 18. Minute gerade mal 10:9 für die Gastgeber steht, damit sind die Gäste zumindest bis dahin erfolgreicher, als sie in ihrem Heimspiel zum selben Zeitpunkt waren. Auf beiden Seiten sorgen die Torleute – Wolfgang Filzwieser, ab der 22. Minute Boris Tanic und Thomas Gollenz auf Seiten der Grazer – mit soliden Leistungen dafür, dass sich keines der beiden Teams absetzen kann. Auch die Grazer sind im Angriffsspiel weit davon entfernt, fehlerfrei zu agieren, der weiterhin enge Spielstand ist die logische Konsequenz daraus. In die Halbzeit geht es mit einem 14:14 und damit in Anbetracht des ersten Spiels mit einer kleinen Überraschung.
Damit war eines klar: Die FIVERS mussten in der zweiten Hälfte ordentlich zulegen, wenn sie nicht Gefahr laufen wollten, bis zum Ende den herbeigesehnten Aufstieg ins Halbfinale zu riskieren. Dass die Grazer Lunte gerochen haben, beweisen sie gleich einmal mit der 15:14-Führung und mit ordentlich Beton, der in praktisch jeder Aktion gegen die FIVERS angerührt wird. In den ersten Minuten der zweiten Hälfte geht es da ordentlich zur Sache, nach einer 2-Minutenstrafe gegen Borovnik gehen die FIVERS durch Herbert Jonas wieder mit 16:15 in Führung und nach Save von Filzwieser erhöht Vytas Ziura auf 17:15. Zuerst Philipp Moritz, dann Borovnik gleichen umgehend wieder aus. Markus Kolar bringt wieder die Hausherren in Front (18:17 – 39. Minute) und David Brandfellner erhöht auf plus 2.
Dann kontert Eric Damböck nach Steal von Tobi Wagner zum 21:18, die FIVERS führen erstmals plus 3 und Markus Kolar erhöht sofort danach auf 22:18 (43. Minute). Ales Pajovic reicht der Mini-Lauf der FIVERS, nimmt das Timeout. Filip Ivanjko kann danach verkürzen, Doruk Pehlivan trifft zum 23:19 und spielt danach Thomas Seidl am Kreis ideal für das 24:19 frei. 15 Minuten vor dem Ende führen die Margaretner damit erstmals mit fünf Toren und zusätzlich muss Borovnik mit der dritten Zweiminutenstrafe vom Feld. Joszef Albek kann für Graz verkürzen, Tobi Wagner im Trippleschlag erhöht auf 27:20 und damit plus 7 für die FIVERS und sorgt damit in der 48. Minute für eine kleine Vorentscheidung. Graz riskiert in dieser Phase alles, bringt praktisch ständig den zusätzlichen Feldspieler, kann aber wenig Profit aus dieser Taktik schlagen. In der 52. Minute trifft Doruk Pehlivan zum 29:22 für die FIVERS, der Zug in Richtung Halbfinale hat deutlich Fahrt aufgenommen. Peter Eckl wechselt nun endgültig durch und Graz kann bis zur 56. Minute auf 31:26 verkürzen. Eckl nimmt das Timeout und zwei Minuten vor dem Abpfiff führen die FIVERS nach Toren von Damböck und zweimal Marin Martinovic uneinholbar mit 34:27. Florian Spendier kann noch zweimal für Graz treffen, Mathias Nikolic für die FIVERS und mit dem Endstand von 35:29 ziehen die Margaretner ins Halbfinale der spusu LIGA ein.
PETER ECKL, FIVERS-Coach: „Graz konnte uns auch mit den beiden Ausfällen voll fordern, wir mussten hart arbeiten, dass wir uns dann durchsetzen. Dafür gebührt den Grazern natürlich Respekt. Wir haben das natürlich erwartet, haben dann in der ersten Hälfte zu viele Fehler gemacht und konnten uns aber mit Fortdauer des Spiels deutlich steigern und verdient durchsetzen. Jetzt gilt es, den nächsten Schritt zu machen und mit noch mehr Energie ins Halbfinale zu gehen.“
Best Player RETCOFF HSG Graz: Nemanja Belos
Best Player FIVERS WAT Margareten: David Brandfellner
U20 QUALIFIZIERT SICH FÜRS ÖHB-U20-CUP-FINAL 4
Nach dem klaren Auswärtssieg wurde das von Michael Gangel betreute U20-Team seiner Favoritenrolle gerecht und qualifizierte sich mit einem 36:20-Heimsieg gegen die Grazer Alterskollegen als erstes Team für das CUP-FINAL 4 der U20-Teams der spusu LIGA. Beim Pflichtsieg musste man nicht mehr ins Volle gehen: Die Grazer reisten mit einem reduzierten Kader an, welcher sich auch mit nur neun Spielern zwar achtbar wehrte, mit Fortdauer des Spiels aber wie in Graz in Bestbesetzung letztlich keine Chance auf einen Erfolg hatte.
DER WEG ZUM MEISTERTITEL 2019
VIERTELFINALE spusu LIGA – Endstand:
FIVERS 2 – GRAZ 0
RETCOFF HSG GRAZ vs FIVERS WAT Margareten
1. Spiel – Graz: Freitag, 26.4.2019: 25:34
2. Spiel – Wien powered by BEWEGUNG FINDET STADT:
Montag, 29.4.2019: 35 : 29
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