Die Vorzeichen waren alles andere als optimal: Mit Herbert Jonas, Lukas Hutecek, Doruk Pehlivan und Henry Stummer fehlten in Ferlach vier Stammkräfte verletzungsbedingt. In die Bresche sprangen die Routiniers. Und ein ganz Junger. Bereits am Samstag wartet die nächste schwere Auswärtspartie gegen angeschlagene Leobener.
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Der Name Gangel bürgt für handballerische Tradition und dabei jede Menge Qualität. Beim Auswärtsspiel gegen den SC kelag Ferlach bestätigte diese Aussage der allerjüngste des über mehrere Generationen reichenden Gangel-Stamms. Philipp Gangel ist gerade einmal 17 Jahre alt und sorgte in Ferlach beim 33:32-Auswärtssieg für drei wichtige Treffer. Der linke Flügelspieler ist dabei für den verletzten Herbert Jonas in die Bresche gesprungen, nicht minder erfolgreich war dabei der „nächstälteste“ Flügel Eric Damböck, gerade mal 19 Jahre jung, mit ebenfalls drei Treffern in Ferlach. Ebenfalls in den Kader schaffte es mit seiner Leistung im U20 Spiel der 18-jährige Christian Saric. Insgesamt legten die FIVERS in Kärnten einen über weite Phasen souveränen Auftritt hin, führten mit bis zu sechs Toren und von der 8. Minute bis zur 45. Minute durchgehend. Dann kam das Aufbäumen der Kärntner, die Partie kippte kurzfristig und elf Minuten vor dem Ende führte Ferlach plötzlich wie aus dem Nichts mit 29:27.
Dass das Spiel dann doch für die Margaretner entschieden wurde, lag an zwei wichtigen Aspekten. Als Team stemmte man sich der drohenden Niederlage entgegen und die beiden Routiniers Markus Kolar und Vytas Ziura zeigten große Klasse. Kolar und Ziura erzielten in den letzten zehn Minuten jeweils drei Treffer, führten den bunten FIVERS-Tross zum befreienden Auswärtssieg. Befreiend war dieser schon deshalb, da er aufgrund der Verletzungssorgen der FIVERS gegen bis dahin ungeschlagene Ferlacher alles andere als selbstverständlich war. Befreiend war dieser Sieg aber vor allem aufgrund der Tatsache, dass eine enge Partie zurückgeholt wurde. In der Hauptrunde waren es in vielen Fällen solche Schnittpartien, die verloren gingen und deshalb die Bonusrunde verunmöglichten.
Für Peter Eckl und sein Team ist auch das nächste Auswärtsspiel gegen Union JURI Leoben alles andere als eine nette Reise in die Steiermark. Einerseits haben sich die Verletzungsreihen noch nicht gelichtet, andererseits hat man mit den Steirern eine kleine Rechnung offen.
Die Leobner rund um Spielertrainer Damir Djukic und Shooter Marko Tanaskovic sorgten im Herbst mit dem Auswärtssieg in Wien für eine der entscheidenden Niederlagen der FIVERS im Kampf um die Bonusrunde. Derzeit sind die Steirer mehr als angezählt, haben alle drei bisherigen Spiele verloren: Der Rückstand auf Ferlach und damit auf Platz 3 in der Tabelle beträgt deshalb bei einem Spiel weniger als die Kärntner bereits vier Punkte, zusätzlich haben die Ferlacher aufgrund des unerwarteten Auswärtssiegs in Leoben im direkten Duell die Nase klar vorne. Und von hinten kommt mit zwei Punkten Abstand der HC Linz AG, gegen den die Steirer auswärts eine ordentliche Klatsche hinnehmen mussten. Leoben wird deshalb alles daransetzen, um endlich anzuschreiben und dafür braucht es einen Erfolg gegen die FIVERS.
Peter Eckl, FIVERS-Trainer: „Im Spiel gegen Ferlach konnten wir über lange Phasen überzeugen, dann ist für einige Minuten der Faden gerissen. Die erste Halbzeit war richtig gut, nahezu perfekt. Dass wir uns dann den Auswärtssieg erkämpft haben, können wir als Schritt nach vorne buchen. Jetzt reisen wir nach Leoben. Wir müssen hellwach sein, alles geben und bereit sein.“
spusu LIGA Qualifikationsrunde: Samstag, 2.3.2019 – 19:00 Uhr (U20: 17:00 Uhr)
Sporthalle Leoben/Donawitz, 8700 Leoben – Kerpelystraße 11
Union JURI Leoben : FIVERS WAT Margareten
Schiedsrichter: Marc Schober / Rico Stollberg
U20: Nach wie vor mit weißer Weste!
Auch das U20-Team in der spusu LIGA ist wie das Einserteam in der Qualirunde ohne Punkteverlust. In Ferlach musste man dabei ordentlich dagegenhalten: Aufgrund der Verletzungssorgen im Liga-Team und im Challenge-Team standen Michael Gangel in Kärnten nur neun Spieler zur Verfügung. Der in den letzten 20 Minuten erarbeitete 34:30-Sieg ist ein Beleg für die Moral des Teams. Jetzt geht es auswärts gegen Leoben darum, die Leistung der Vorwoche zu bestätigen und die Tabellenspitze zu halten.
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