Im Rahmen der Pressekonferenz am 7. Jänner wurde Österreichs Handball Männer Nationalteam von Tirols Landeshauptmann-Stellvertreterin Ingrid Felipe offiziell zur WM 2019 in Deutschland und Dänemark verabschiedet. Hier eine Zusammenfassung der PK.
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Im aktuellen 16-Mann Kader für die WM 2019 finden sich mit Frederic Wüstner und Boris Zivkovic lediglich zwei Spieler, die noch nie bei einem Großereignis aufliefen. Seit der EHF EURO 2010 brachte es die nun nach Herning abreisende Handball-Nationalmannschaft auf 138 Spiele oder 4.946 Spielminuten und 1 Sekunde. Zudem erzielten Nikola Bilyk & Co. 316 Tore.
Ein Spieler versäumte in den letzten neun Jahren kein Großereignis: Robert Weber, der im Test gegen Bahrain sein 700. Länderspieltor erzielte. Thomas Bauer erwartet mit seiner Frau Laura Bauer jeden Moment ihr erstes Kind. Auch er versäumte seit 2010 bislang kein Großereignis. Für die WM springt kurzfristig Nikola Marinovic ein, der selbst, bis auf die EHF EURO 2018, bei jedem Großereignis das Tor hütete. Seit der WM 2011 ist auch Janko Bozovic nicht mehr aus dem Nationalteam wegzudenken.
Bei der EHF EURO 2014 gaben Dominik Schmid, Raul Santos und Maximilian Hermann ihr Debüt auf der großen internationalen Bühne. Max Hermann wurde für seinen Zwillingsbruder Alexander Hermann nachnominiert, der sich Samstagabend im Training bei einem Zweikampf am rechten Fuß verletzte und sein erstes Großereignis seit der WM 2015 versäumen wird. Marian Klopcic, Nikola Bilyk und Romas Kirveliavicius liefen erstmals bei der WM 2015 in Katar bei einem Großereignis auf. Vor einem Jahr sammelten Sebastian Frimmel, Gerald Zeiner, Tobias Wagner, Kristian Pilipovic und Lukas Herburger erste Erfahrungen bei einem Großereignis.
WM 2019 – der Modus
Österreich bestreitet seine Vorrundenspiele in Gruppe C in Herning, trifft dort am 11. Jänner auf Saudi-Arabien, am 12. Jänner auf Chile, am 14. Jänner auf Norwegen, am 15. Jänner auf Dänemark und am 17. Jänner auf Tunesien. Steht man nach Beendigung der Vorrunde in der Tabelle unter den Top Drei, geht es in der Hauptrunde gleich in Herning weiter. Dann trifft man auf die Top Drei aus Gruppe D, wo Schweden, Ungarn, Katar, Argentinien, Ägypten und Angola aufeinandertreffen.
Landet Österreich nicht unter den Top drei, geht es im Presidents Cup weiter. Beendet man die Vorrunde auf Rang vier, spielt man in Köln um die Plätze 13 bis 16, bei Rang fünf und sechs in Kopenhagen um die Plätze 17 bis 20 bzw. um die Plätze 21 bis 24.
Über das gesamte Turnier besteht für Teamchef Patrekur Jóhannesson die Möglichkeit drei Mal zu wechseln. Dabei können ausschließlich Spieler aus dem 28 Mann Kader berücksichtigt werden. Im Gegensatz zum Regulativ bei der EHF EURO, darf zu jedem Zeitpunkt, also unabhängig von der Turnierphase, gewechselt werden.
Sollte ein Spieler ausgetauscht und bei einem der nachfolgenden Partien wieder zurückgetauscht werden, so zählt dies ganz normal als zwei Wechsel.
Sämtliche Spiele des österreichischen Nationalteams bei der WM, so wie die Halbfinalpartien und das Finale, werden live auf ORF Sport+ übertragen.
Stimmen von der Pressekonferenz am 7. Jänner 2019:
Patrekur Jóhannesson, Teamchef: „Wenn wir gut spielen, spielen wir richtig gut. Wir müssen nur aufpassen, dass wir den Fokus auch halten. Wenn die Mannschaft da nicht 100% fokussiert ist, haben wir Probleme. Mit den beiden Testspielen war ich zufrieden, wir haben zwei Abwehrsysteme geübt und ich habe an meinem Plan festgehalten, dass sämtliche Spieler Einsatzzeiten erhalten. Wir arbeiten weiter, schauen auf uns und werden am 11. Jänner topfit antreten. Mannschaften wie Saudi-Arabien und Chile sehen Chancen gegen uns. Auch die wollen in die Hauptrunde. Sie werden uns am Anfang attackieren, werden versuchen, dass wir den Kopf verlieren, hektisch werden. Aber das ist mir egal. Wir haben einen Plan. Ich glaube an meine Mannschaft.“
Nikola Bilyk, Kapitän: „Dass wir uns seit dem Umbruch 2016 aus eigener Kraft für die EHF EURO 2018 und jetzt für die WM 2019 qualifizieren konnten, zeigt in erster Linie was für ein großes Potential in dieser Mannschaft steckt, weil wir eine sehr junge Mannschaft sind und wir uns trotzdem zweimal aus eigener Kraft für ein großes Turnier qualifizieren konnten. Ich denke wir haben eine große Zukunft zusammen. Wenn jeder seinen Teil dazu beiträgt, dann werden wir zusammen noch sehr weit nach oben kommen. Natürlich freut man sich, wenn man mit zwei Erfolgen in eine WM geht. Trotzdem starten wir dort bei Null. Die Gruppe ist machbar und unser Ziel ist Dritter zu werden. Wir werden alles daran setzen unser Ziel zu erreichen. Ich bin guter Dinge.“
Handball Weltmeisterschaft 2019
10. – 27. Jänner 2019, Dänemark & Deutschland
Spielplan Vorrunden-Gruppe C, Herning (DEN)
Österreich vs. Saudi-Arabien
Freitag, 11. Jänner 2019, 18:00 Uhr
Österreich vs. Chile
Samstag, 12. Jänner 2019, 15:00 Uhr
Österreich vs. Norwegen
Montag, 14. Jänner 2019, 17:30 Uhr
Österreich vs. Dänemark
Dienstag, 15. Jänner 2019, 20:45 Uhr
Österreich vs. Tunesien
Donnerstag, 17. Jänner 2019, 17:30 Uhr
Qualifiziert sich Österreich für die Hauptrunde, wird man diese in Herning austragen. Belegt man nach der Vorrunde Platz vier, spielt man in Köln um Platz 13 – 16, belegt man Platz fünf oder sechs, absolviert man die jeweiligen Platzierungsspiele in Kopenhagen.
Link zum gesamten WM-Spielplan.
Offizielle Homepage der WM 2019 in Deutschland und Dänemark:
handball19.com