Beide FIVERS Teams spielten am Wochenende auswärts in der LIGA gegen den SC kelag Ferlach und in der CHALLENGE gegen SU Die Falken St. Pölten unentschieden. Auch wenn die Ambitionen auf Sieg aus waren, muss man sich mehr über den einen gewonnenen Punkt freuen, als über den anderen verlorenen. Einfacher macht diese Erkenntnis aber den Weg in die LIGA-Bonusrunde und ins Obere CHALLENGE-Playoff nicht.
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IN 24 SEKUNDEN PUNKT GEHOLT. Im erwartet engen Spiel gegen starke Kärntner aus Ferlach geht es lange hin und her, am Ende laufen die FIVERS einer drohenden Niederlage hinterher. Knapp sieben Minuten vor dem Ende führt Ferlach mit plus 2, die Margaretner bleiben dran, der Ausgleich gelingt vorerst nicht. Die letzten zweieinhalb Minuten vor dem Ende reisst der Kärntner Spielfaden, Fehlwürfe und 2-Minuten-Strafen sind die Folge. Doruk Pehlivan (insgesamt 7 Treffer) gelingt in Minute 59:23 scheinbar schon aussichtlos bei zwei Toren Rückstand der Anschlusstreffer zum 31:30, für Rok Golcar gibt es eine 2-Minutenstrafe. Die Kärntner versemmeln den Angriff, und 24 Sekunden nach dem Anschlusstreffer muss Izudin Mujanovic für eine Derbheit raus. Noch wichtiger aus Sicht der FIVERS: Vincent Schweiger trifft per 7-Meter ebenfalls zum siebentenmal an diesem Abend und sorgt für das 31:31. Nach dem Spiel gab es viel Hektik, dort und da eine größere Aufregung am Spielfeld und vor allem auf der Tribüne, Bierbad für die Schiris inklusive. Was gibt es aus FIVERS Sicht sonst noch zu erwähnen: Mathias Nikolic sorgte für Ausfall Nummer 4, reiste wie Ziura, Tanic und Kolar gar nicht erst nach Kärnten mit. Peter Eckls Team hadert mit vielen technischen Fehlern im Angriff, zeigt sich hinten solider (Filzwieser: zwei 7-Meter gehalten) und hat in diesem Spiel gezeigt, dass es über den Kampf noch jede Partie drehen kann. Diesen fundamentalen Zugang zum Handballsport wird es auch in den weiteren Spielen brauchen.
IN 17 SEKUNDEN PUNKT VERLOREN. Vollkommen anders als bei der „Watschn“ gegen Hollabrunn präsentierte sich das junge CHALLENGE-Team bei der SU Die Falken St. Pölten. Im „Vier-Punkte-Spiel“ der beiden Teams wurde am Ende dann nur jeweils einer geholt. Die FIVERS zeigten dabei aber, dass sie bereit sind, um für den frühzeitigen Klassenerhalt und damit die Teilnahme am Oberen Playoff alles in die Waagschale zu werfen. Ambitioniertes Auftreten in Angriff und Deckung sorgten über weite Phasen für ein starkes Spiel, brachten die zuletzt auch gegen Hollabrunn siegreichen St. Pöltner ordentlich ins Wanken. Zwei Wermutstropfen: Wenige aber entscheidende Fehler im Angriffsspiel, ein rabenschwarzer Goalie-Tag auf FIVERS seiten. Fast spiegelverkehrt deshalb der Verlauf zum Spiel des LIGA-Teams: Etwas mehr als 90 Sekunden vor dem Ende gelingt den Niederösterreichern der Anschluss zum 29:28, im Angriff scheitert man und 17 Sekunden vor dem Ende gleicht St. Pölten aus. Ärgerlich, aber auch nicht ganz so tragisch, wie der erste Blick zeigt. Das direkte Duell mit den punktegleichen St. Pöltnern wurde gewonnen. Der Weg ins Obere Playoff steht (noch) offen: In den verbleibenden Spielen müssen alle Spiele gegen die direkten Konkurrenten aus Trofaiach, Atzgersdorf und Vöslau gewonnen werden. Das wird schwer genug, dann wartet Korneuburg im neuen Jahr. Und jeder Punkt gegen die restlichen Top 4 zählt in dieser Situation doppelt. Die könnten sich über die FIVERS im Oberen Playoff ja eigentlich freuen, dürfen die Margaretner ja ohnehin nicht um den Meister mitspielen, nicht einmal im Halbfinale.
VORSCHAU: PUNKTE MÜSSEN HER. Das LIGA-Team hat am Samstag, 17.11.2018 die Chance zur Revanche mit der Retcoff HSG Graz, das CHALLENGE-Team muss am selben Tag zur schweren Aufgabe nach Bruck. Wie zuletzt schon, zählen ab jetzt nur mehr Punkte. Für die LIGA ganz wichtige, notwendige. Für das an diesem Tag mit Sicherheit nicht in Bestbesetzung antretende Challenge-Team wird wohl alles passen müssen, dass man Bruck überraschen kann. Wie zuletzt gilt für beide Teams: Kampf um jeden Ball, um jeden Millimeter Hallenboden und um wichtige Punkte für die Meisterschaft.