Ganz knapp scheiterten im ersten Finalspiel die FIVERS WAT Margareten am für den Titel notwendigen Auswärtssieg gegen ALPLA Hard. Nun geht es am Sonntag in der Heimhalle darum, das dritte Entscheidungsspiel zu erzwingen. Mit aller Kraft! Mit allem Willen! Mit aller Unterstützung!
ENGE SERIE AUCH IM FINALE BESTÄTIGT. Das 27:26 für Hard in der in ganz Österreich wohl schönsten Halle am See bestätigt die im gesamten Meisterschaftsverlauf enge Serie zwischen den beiden Teams. Nach jeweils klaren Heimsiegen im Grunddurchgang zeigten schon die Spiele im Oberen Playoff, dass die Teams auf Augenhöhe agieren. Der Cup-Sieg von Ziura, Kolar & Co. bestätigte die Hoffnungen der FIVERS, dass auch der Krösus zu bezwingen ist. Und im Finale um die österreichische Meisterschaft treffen zwei Teams aufeinander, die sich in- und auswendig kennen, bei dem letztlich tagesaktuelle Kleinigkeiten den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage ausmachen. Die Harder wackelten gegen die Margaretner in den letzten 20 Minuten, gaben daraufhin sogar ihre zumeist erfolgreiche „Empty Goal“ – Strategie auf, kamen mit der starken offensiven Deckung der FIVERS überhaupt nicht mehr zurecht. Aber sie fielen nicht.
EIN HEXER, EINE OPTIMISTISCHE ERKENNTNIS. Die Margaretner haderten insbesondere mit in den letzten zehn Spielminuten vergebenen „100%igen“. Nach dem Ausgleich zum 19:19 (40. Minute) konnte Hard immer ein, zwei Treffer vorlegen, aufgrund der Chancenauswertung gelang den FIVERS der Ausgleich nicht mehr. Da zeigte Hard-Maniac Golub Doknic, warum er „Hexer“ genannt wird. Was aus dem ersten Spiel bleibt, ist aber aus Margaretner Sicht eines: Die Vorarlberger kochen auch zu Hause nur mit Wasser, wären an diesem Tag für die erste Heimniederlage seit mehr als einem Jahr fällig gewesen. Die Chance auf den Auswärtssieg war da, die „big points“ wurden aber von den FIVERS nicht genutzt und jetzt geht es abseits aller „Was wäre wenn – Überlegungen“ ausschließlich um den Sieg im zweiten Finalspiel zu Hause in der Hollgasse. Nichts anderes zählt.
ZWEI FLIEGEN … DIE HARDER SICHT DER DINGE. Eines ist klar: Der finanziell und in Anbetracht des aktuellen HLA-Kaders feststehende Ligakrösus Hard reist am Sonntag nach Wien, um auswärts den Titel zu holen. Damit erschlägt man „zwei Fliegen mit einer Klappe“. Einerseits holt man den Titel, andererseits beendet man die stolze Heimserie der Margaretner. Ausgerechnet Hard konnte das letzte Mal am 11. Mai 2015 in der Sporthalle Margareten gewinnen. Und die Harder werden alles unternehmen, um diese Serie zu beenden.
Wollen sie doch nebst dem Titel vor allem auch den Nimbus der „Unbesiegtheit“ in der Heimhalle für sich behaupten, ist man selbst daheim am See seit letzten Donnerstag 377 Tage und damit knapp über ein Jahr ungeschlagen. Für die Fans des Zahlenwerks: Die FIVERS sind seit 748 Tagen und damit weit über zwei Jahre in der Hollgasse unbesiegt. Diese Zahlenspiele sind letztlich vor allem auch eines: EGAL, es ist damit zu rechnen, dass die Harder in Wien in jeglicher Hinsicht Vollgas geben werden. Nach dem knappen Heimsieg ist eines klar: Ein drittes Spiel „zu Hause“ würde eher herbeigezittert werden, als dass es für große Freude bei den in Anbetracht der Möglichkeiten dem Meistertitel nahezu verpflichteten Hardern sorgen würde.
DREI FLIEGEN … DIE MARGARETNER SICHT DER DINGE. Womit der Matchplan für die aus Sicht der FIVERS letzten beiden Spiele der Saison klar umrissen ist. Man bäumt sich nochmals auf, gibt alles für den Heimsieg. Nimmt „Fliege“ Nummer 1 und setzt die jetzt schon bislang unerreichte Heimbilanz in der nächsten Saison fort. Dann fährt man am Freitag danach nach Hard, holt den Titel und beendet die Vorarlberger Sicht der Dinge („Fliege“ Nummer 2). In Wien wird wie schon in Hard mit Vincent Schweiger ein ganz wichtiger am Kreis fehlen. Mit dabei ist aller Wahrscheinlichkeit aber im Unterschied zum ersten Finalspiel Mathias Nikolic, einer der schnellsten Aufbauspieler der Liga. Mit dabei ist aber auch das Heimpublikum, die Handballcity Margareten und damit das erfolgreichste Nachwuchsprogramm in Österreichs Handballsport. Nirgendwo anders wird der „Eigenbau“ so ernst genommen, nirgendwo anders wird dermaßen intensiv sportliche Entwicklungsarbeit für diese Sportart betrieben. Die Bestätigung dafür hat es schon gegeben: Das war der überraschende Cup-Sieg, unter anderem gegen Hard. Würde hier schon heuer der Titel folgen, dann hätte man von Margareten aus eine klare Ansage für notwendige Änderungen im österreichischen Leistungssport innerhalb kürzester Zeit mit einem ultimativen Erfolg geliefert. Eine Antwort, die jetzt nicht zwingend notwendig ist, die Insidern ohnehin klar ist. In Anbetracht der Möglichkeiten unwahrscheinlich, und auch gerade deshalb nicht. Die „dritte Fliege“ fliegt für die FIVERS WAT Margareten, kann nicht erschlagen werden, sie ist ein wunderschöner Schmetterling und das ganz unabhängig davon, was in den verbleibenden Spielen der HLA-Saison passiert.
Statements der Trainer vor dem zweiten Finalspiel:
„Es war das erwartet schwere Spiel. Wir haben den Sieg heute verdient. Wir hatten mehrere Möglichkeiten den Sack frühzeitig zu zumachen. Doch da waren wir nicht clever genug. Der erste Sieg in einem Finale ist sehr wichtig. Am Sonntag können wir in Wien den Titel fixieren“, so Hard-Cheftrainer Petr Hrachovec.
„Wir wissen jetzt, wie wir Hard knacken können. Es war eine ganz knappe Partie. Hard-Torwart Golub Doknic war heute überragend. Jetzt spielen wir in Wien, dann sehen wir weiter. Es ist noch nicht vorbei“, so Fivers-Coach Peter Eckl.
Zweites HLA-FINALSPIEL:
Sonntag, 28.5.2017, 20:15 Uhr, Sporthalle Margareten
FIVERS WAT Margareten : ALPLA HC Hard
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