„Für mich ist jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen, mein Leben umzustellen“, begründet Martin Fuger sein Karriere-Ende: „Ich kann auf eine super Zeit zurückblicken, aber im Laufe der letzten Saison ist die Entscheidung gereift, dass der Moment gekommen ist, einen neuen Weg einzuschlagen“, so der Mitte Aufbau weiter, der mit den Fivers nicht weniger als sieben Titel holte. „Es ist extrem schade, dass sich Martin entschlossen hat, seine Karriere zu beenden. Er ist ein Vorzeigesportler und hat alles was er angepackt hat, immer mit 100% Einsatz durchgezogen“, zieht nicht nur Fivers-Manager Thomas Menzl zum Abschied den Hut…
Auch Fivers-Coach Peter Eckl hätte den 1,74m großen Rückraumspieler wohl gerne in der kommenden Saison noch im Fivers-Dress gesehen: „Ich habe versucht ihn zu überreden, weiterzuspielen, aber er ist in seinen Entscheidungen sehr konsequent – nicht nur am Spielfeld“, streicht Eckl eine der Qualitäten von Fuger hervor: „Wenn er etwas macht, dann ganz oder gar nicht.“ Eine Einschätzung, die auch Fuger selbst bestätigt: „Ich habe immer Vollgas gegeben. Wenn ich mich voll verausgaben konnte, dann hat mir das am meisten Spaß gemacht“, grinst Fuger, der als Spieler immer dorthin ging, wo es richtig weh tat…(siehe Foto-Serie auf der Fivers-Facebook-Fanpage)
Sieben Titel mit den Fivers – Cupsieg 2012 als persönliches Highlight
Da wundert es auch nicht, dass Fuger bei sieben gewonnen Titel im Männerbereich (Cupsieger: 2009, 2012, 2013 und 2015; HLA-Supercupsieger: 2013 und 2014; Meister 2011) ausgerechnet den Cup-Erfolg 2012 als persönliches Highlight nennt: „Jeder Titel mit der Mannschaft ist etwas ganz Spezielles. Aber der Cupsieg 2012 bleibt mir besonders in Erinnerung, weil wir damals Schwaz erst in der zweiten Verlängerung niedergekämpft haben. Danach war ich komplett fertig – und das taugt mir einfach“ so Fuger, der beim angesprochenen Finalerfolg bester Fivers-Torschütze war.
Anfänge in Floridsdorf, erste Titel in Margareten
Begonnen hat die Handball-Karriere von Fuger beim WAT Floridsdorf: „Ich war neun oder zehn als ich dort begonnen habe“, erzählt Fuger, der auch in „Transdanubien“ aufgewachsen ist und nach wie vor dort wohnt: „Ich bin zwar mittlerweile bei meinen Eltern ausgezogen, bin aber im 21. Bezirk geblieben und wohne jetzt im 25. Stock mit toller Aussicht über Wien.“ Doch zurück zu den Anfängen als Handballer: „Ich war schon als Jugendspieler sehr ehrgeizig und wollte professionell Handball spielen. Da ich wusste, dass in Margareten sehr gute Nachwuchsarbeit geleistet wird, habe ich selbst bei den Fivers angefragt.“ Zunächst mit einer Doppelspielberechtigung, später als Leihspieler und schließlich als „ganzer“ Fivers-Jugendspieler feierte „Fugi“ erste Erfolge: „2007/2008 haben wir beispielsweise den U19-Staatsmeistertitel (siehe Foto) mit dem `88iger-Jahrgang geholt“, berichtet Fuger, der selbst 1990 geboren ist. Ein Jahr später folgte dann bereits der Cupsieg in der ersten Mannschaft der Fivers…
Es gilt, eine Lücke zu füllen
„Obwohl er ja erst 25 Jahre alt ist, wird uns seine Erfahrung sicher fehlen. Schon daran erkennt man, dass er schon als sehr junger Spieler begonnen hat, viel Verantwortung zu übernehmen. Insofern ist er ein typisches Beispiel unserer Philosophie, junge Spieler zu fördern und ihnen viel Verantwortung zu übertragen. Fugi hat diese Verantwortung nie gescheut“, weißt Eckl auf den frühen Eintritt Fugers ins HLA-Team hin und ergänzt: „Es wird nicht leicht, ihn zu ersetzen, aber gleichzeitig ist das auch für andere eine Chance, die entstandene Lücke zu füllen.“
„Wenn man Vollgas gibt, kann man alles erreichen“
Während es für Eckl nun gilt, einen geeigneten Fuger-Nachfolger aufzubauen, freut sich Fuger auf den Einstieg ins Berufsleben abseits des Handballs: „Meine letzte Prüfung mache ich noch im Juni, danach geht´s auf Jobsuche“, verrät der Statistik-Student seine Zukunftspläne: „Ich möchte im Bereich der Datenauswertung bei einer Bank oder Versicherung arbeiten und bin zuversichtlich, bald eine gute Stelle zu finden“, so der zukünftige Bachelor of Sience, der in sein Berufsleben auch etliche Lehren aus dem Handball mitnehmen kann: „Sich als Mannschaft Ziele zu stecken und diese dann gemeinsam zu erreichen, das habe ich in den Jahren als Handballer sicher gelernt. Im Team zu arbeiten ist sehr komplex und es gilt, viele Aspekte zur berücksichtigen. Aber wenn man Vollgas gibt, dann kann man alles erreichen.“
Zufrieden und dankbar für die Unterstützung
„Ich bin sehr zufrieden mit dem, was ich mit der Mannschaft und persönlich im Handball erreicht habe. Ich werde sicher auch in Zukunft bei den Fivers-Heimspielen vorbeischauen und den Kontakt zu meinen Mitspielern halten“, zieht Fuger Bilanz und verspricht ein baldiges Wiedersehen. Doch eine Sache bleibt noch: „Ich möchte die Gelegenheit nutzen und mich bei meinen Eltern für ihre jahrelange Unterstützung bedanken!“ (am Foto als Cupsieger 2015 mit seinen Eltern und Freundin Miriam)
Ein Foto-Album mit den schönsten Erinnerungen gibt es
hier auf unserer Facebook-Fanpage!
Karrieren-Eckdaten Martin Fuger
Geboren: 15.02.1990 in Wien
Vereine: WAT Floridsdorf (2000-2006) und Fivers Margareten (2006-2015)
Sportliche Erfolge:
1x Österreichischer Meister mit den Fivers (2011)
4x ÖHB-Cupsieger mit den Fivers (2009, 2012, 2013, 2015)
2x HLA-Supercupsieger mit den Fivers (2013, 2014)
3x HLA-Vizemeister mit den Fivers (2010, 2013, 2014)
Die Fivers sagen DANKE für viele tolle Jahre…
…und wünschen Dir, lieber Martin, für die Zukunft alles, alles Gute!
Bis bald in der Sporthalle Margareten!