Er ist zwar noch einer der jüngsten Trainer die Liga, aber dennoch bereits der Macher der Fivers-Erfolge der vergangenen Jahre (Meister 2011, Cupsieger 2012 und 2013 sowie HLA-Supercup-Sieger 2013 und 2014). Von Geburt an lebt der 38-jährige Fivers-Cheftrainer in Wien Margareten, seit seinem elften Lebensjahr ist er für die Fivers im Einsatz.
Da Peter Eckl somit viel zu erzählen hat, gibt es diesmal ein doppeltes „5-Fragen-5-Antworten“-Interview, also mit 2x „5 Fragen – 5 Antworten“. Im ersten Teil (hier geht´s zu Teil 2) )spricht unser HLA-Cheftrainer über die Erwartungen an die bevorstehende Weltmeisterschaft in Katar, blickt auf die erste Hälfte der HLA-Saison zurück und gibt einen Ausblick auf das am 7. Februar startende Obere Play Off…
Fivers-HLA-Magazin: Hallo Peter! Gleich zu Beginn des neuen Jahres steht uns mit der WM in Katar ein echtes Handball-Highlight bevor. Erfreulicherweise ist auch das österreichische Nationalteam mit dabei. Was traust du unserem Team zu?
Peter Eckl: „Ich denke, unserem Nationalteam ist in Katar viel zuzutrauen. Ich hoffe, dass es ihnen gelingt, das selbst gesteckte Ziel Achtelfinale zu erreichen. Sollte das gelingen, dann traue ich dem Team bei einem optimalen Verlauf auch das Viertelfinale zu. Das wäre für den österreichischen Sport, insbesondere im Bereich Mannschaftssport, natürlich unglaublich. Aber auch schon das Achtelfinale wäre ein großer Erfolg.“
Fivers-HLA-Magazin: Und wer sind für dich die Favoriten auf den WM-Titel?
Peter Eckl: „Was die Favoriten betrifft, denke ich, dass die üblichen Verdächtigen wie Frankreich, Dänemark und Spanien auch diesmal die Goldmedaille unter sich ausmachen werden. Der Weltmeister wird jedenfalls aus Europa kommen.“
Fivers-HLA-Magazin: Als Trainer hat ein solches Handball-Großereignis aber sicher auch einen besonderen Reiz. Was erwartest du dir aus taktischer Sicht von der WM?
Peter Eckl: „Natürlich haben solche Großereignisse für mich als Trainer einen besonderen Reiz. Allein schon, weil so viele Spiele innerhalb kürzester Zeit stattfinden. Die ganz großen Neuigkeiten im taktischen Bereich erwarte ich mir allerdings nicht. Schon die letzten jahre haben gezeigt, dass sich nur mehr Kleinigkeiten ändern. Aber natürlich können gerade diese vermeintlichen Kleinigkeiten ausschlaggebend und daher sehr interessant sein. Mal sehen, ob sich beispielsweise das Spiel mit einem 7. Feldspieler etabliert oder ob im Umschaltspiel noch schneller agiert wird. Hinsichtlich der Deckung wird es spannend sein zu beobachten, ob in an sich defensiven Abwehrformationen weiterhin so offensiv wie schon in den vergangenen Jahren oder vielleicht sogar noch offensiver verteidigt wird. Insofern freue ich mich auch aus taktischer Sicht auf eine spannende Weltmeisterschaft!“
Fivers-HLA-Magazin: Während die WM am Freitag losgeht, ist auch ohne die Teamspieler die Vorbereitung auf die zweite HLA-Saisonhälfte wieder im vollen Gange. Wie bist du mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden?
Peter Eckl: “Wir haben uns ja vor der Saison für die erste Saisonhälfte ganz bewusst das Ziel gesetzt, etwas weniger ergebnisorientiert zu denken und noch mehr auf die Entwicklung der Mannschaft und der einzelnen Spieler zu achten. Mit dieser Entwicklung bin ich sehr zufrieden, insbesondere wenn man bedenkt, dass wir auch während der Saison einige Umbrüche innerhalb der Mannschaft hatten – Stichwort: Wechsel von Romas Kirveliavicius nach Deutschland und Martin Fuger in unser HBA-Team aufgrund seines Studienplanes auf der Uni.
Die jungen Spieler wie Tobi Wagner und Nikola Aljetic am Kreis oder Mathias Nikolic haben sich sehr gut entwickelt. Auch Kristian Pilipovic hat auf der Schlüsselposition im Tor tolle Leistungen gezeigt. Und zu Niko Bilyk braucht man wohl nicht viel sagen. Aber auch mit den arrivierten Spielern bin ich sehr zufrieden: Vytas Ziura ist noch solider geworden und Tomas Eitutis hat sich am Aufbau voll etabliert. Und David Brandfellner ist wieder enorm sicher geworden. Er ist sicher einer unserer Kandidaten für das nächste Handball-Großereignis. Aber auch mit allen anderen Spielern bin ich sehr zufrieden.“
Fivers-HLA-Magazin: Letzte Frage für den ersten Teil: Am 7. Februar geht die Saison dann mit dem Oberen Play Off weiter. Wie geht ihr die zweite Saisonhälfte an?
Peter Eckl: „Im Oberen Play Off wird es ganz wichtig sein, dass wir gut starten, denn die Hinrunde ist sehr kurz und Ende Februar schon wieder vorbei. Außerdem liegen alle Teams sehr knapp beieinander. Daher wollen wir von Anfang an an unsere guten Leistungen aus dem Dezember anknüpfen und so unsere gute Ausgangsposition nützen. Wenn uns das gelingt, dann sehen wir weiter. Aber klar ist, dass wir den nächsten Schritt machen wollen und es noch viele Bereiche – wie zum Beispiel in der Deckung, im Überzahl- und im Umschaltspiel – gibt, in denen wir uns verbessern wollen.“
Hier geht´s zum ersten Teil „5 Fragen – 5 Antworten“ von und mit Peter Eckl …