Er ging im Laufe seiner Karriere bei nicht weniger als sechs HLA-Vereinen auf Torjagd, war aufgrund seiner Spielintelligenz und Übersicht einer der besten Rückraumspieler der Liga und feierte mit Tulln den ÖHB-Cupsieg und den Fivers 2011 den HLA-Meistertitel. Der gebürtige Kosovo-Albaner lief insgesamt zwölf Mal für Österreich auf und ist seit Sommer 2011 Trainer bei SU Falkensteiner St. Pölten.
Über seine Aufgaben als Trainer, seine Ziele mit St. Pölten und seine Zeit bei den Fivers spricht Ibish mit dem Fivers-HLA-Magazin im „5-Fragen-5-Antworten“-Interview…
Fivers-HLA-Magazin: Hallo Ibish! Du hast mit dem Handball spielen in St. Pölten begonnen, warst dann bei Westwien, Tulln, Krems, Hard, wieder in Krems, bei den Fivers und bist jetzt seit 2011 wieder in St. Pölten. Zurück in der Heimat?
Ibish Thaqi: „Ja, St. Pölten ist sicherlich meine Heimat. Hier bin ich aufgewachsen, hier habe ich meine Familie und viele freunde. Und ich habe hier auch während meiner Zeit in Tulln, Krems oder den Fivers gelebt. Handballerisch ist es aber schwieriger, St. Pölten als Heimat zu bezeichnen, weil ich noch sehr jung war als ich damals nach dem Abstieg von St. Pölten weggegangen bin und hier daher nie wirklich in der HLA gespielt habe.“
Fivers-HLA-Magazin: Du warst viele Jahre als Spieler in der HLA aktiv, jetzt bist du mit 33 Jahren Chef-Trainer eines HLA-Vereins. In welcher Funktion ist der Druck größer?
Ibish Thaqi: „Als Trainer. Weil der Aufgabenbereich viel größer ist. Als Spieler musst du
dich nur auf das nächste Spiel konzentrieren und den Anweisungen des Trainers folgen. Als Trainer ist es jetzt meine Aufgabe, mir über viel mehr Dinge Gedanken zu machen. Nicht nur über das kommende Spiel, auch darüber hinaus. Es ist jetzt meine Aufgabe, auch die Probleme anderer zu lösen – etwa dann, wenn ein Spieler gerade eine schlechte Phase hat, etc.“
Fivers-HLA-Magazin: Was für Ziele hast du mit St. Pölten?
Ibish Thaqi: „Heuer ist das Ziel ganz klar, die Liga zu halten. Wenn wir das schaffen, dann wollen wir uns nächste Saison verstärken und in den kommenden Jahren nichts mit dem Abstieg zu tun haben, sondern uns im Mittelfeld festsetzen. Wir haben als Verein einen Plan über mehrere Jahre, aber um diesen zu verwirklichen, müssen wir heuer den Klassenerhalt schaffen.“
Fivers-HLA-Magazin: Du bist noch sehr jung und wir haben dich spätestens bei den Fivers als sehr ehrgeizigen Menschen kennengelernt. Ist es als Trainer dein Ziel, mal bei einem großen Verein oder im Nationalteam zu arbeiten? Oder machst du dir darüber keine Gedanken?
Ibish Thaqi: „Doch, das spielt in meinen Gedanken schon eine Rolle. Es war als Spieler so, dass ich um Titel spielen wollte und das ist jetzt als Trainer nicht anders. Ich habe keinen fixen Verein im Kopf, aber eines Tages möchte ich eine Mannschaft coachen, die um den Meistertitel spielt. Egal ob das St. Pölten ist oder ein anderer Verein.“
Fivers-HLA-Magazin: Letzte Frage: Was ist deine schönste Erinnerung an deine Zeit als Fivers-Spieler? Der Meistertitel 2011 oder ein anderer Moment?
Ibish Thaqi: „Der Schlusspfiff gegen Bregenz damals im dritten Finalspiel war schon ein ganz besonderer Moment und ist natürlich eine besondere Erinnerung. Es war eine riesige Erleichterung und das Gefühl, es endlich geschafft zu haben, war sehr intensiv. Aber eigentlich war es nicht nur dieser eine Moment, sondern die ganze Phase in der wir uns dieses Ziel gesetzt haben und uns diesen Erfolg aufgebaut haben. Das war über einen längeren Zeitraum hinweg eine super Phase.“
Mittwoch, 26. November 2014, SPORT ZENTRUM NÖ
20h00: SU Falkensteiner Katschberg – St. Pölten vs. Fivers WAT Margareten